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Kakadu mit Gipsbein
#1
Hallo Zusammen,

ich hatte gestern lieben Besuch, der mir beim Putzen helfen wollte und dies auch tatkräftig getan hat.

Unter anderem auch die Voliere wo die kleine Kuki drin sitzt.

Kuki habe ich vor fast 6 Jahren von einem ehemaligen VF-Mitglied übernommen.

Kuki hat in ihrem Leben -wie fast alle meiner Vögel- sehr viel durchgemacht.
Wie alt sie ist läßt sich nur ansatzweise erahnen.....sie ist aber mindestens 35 Jahre alt.
Ihr erster Besitzer oder Besitzerin lebt nicht mehr....mit dem Tod des Besitzer fing Alles an.

Kuki begann sich zu rupfen (so wie sie heute aussieht, so sah sie eigentlich auch aus, als ich sie übernommen habe) und entwickelte eine Heidenangst vor dem Menschen....insbesondere vor Männern...die haßt sie extrem. Problematisch natürlich, das sie ein paar Jahre bei einem Mann lebte, der ihr zwar Zuwendung gab, Kuki aber nie ihre Angst überwinden konnte.

Aufgrund vieler Umstände kam sie dann zu mir.

Kuki hat vor allem Neuen und hektischen Angst und quittiert dies im schlimmsten Falle mit -"ich laß mich mal runterfallen"-......mir gegenüber hat sie inzwischen erkannt das ich ihr nix tu, sie nicht bedränge....gestern nun lies sie sich beim Putzen der Voliere wieder mal runter fallen und ist so unglücklich aufgekommen, so daß ihr rechtes Bein gebrochen ist....das war auch ohne Röntgenbild erkennbar...das untere Beinchen baumelte nur noch hin und her.

Ich bin dann mit ihr zu meiner TÄ nach Mayen gefahren....ich hatte natürlich schon Bammel, welche der 6 TÄ mich dort erwarten würde (nicht alle sind 100%ig auf Papageien spezialisiert).

Natürlich war eine TÄ im Dienst zu der ich kein sonderliches Vertrauen habe, ihr für meine Begriffe noch einiges an "know-how" um die Papageien fehlt.
Leider habe ich mit ihr auch schon weniger gute Erfahrungen in Sachen Papageien machen müssen.

Naja...nachdem nun das Röntgenbild eindeutig wiedergab, was ich schon so gesehen hatte...hieß es das Kuki dableiben müßte ich sie dann frühstens heute wieder abholen könnte.

Darauf habe ich mich nicht eingelassen, habe ihr deutlich zu verstehen gegeben, das ich gerne warten würde (es stand noch vorher eine Not-OP mit einer Katze an), ich Kuki aber nach der OP wieder mit nach Hause in ihre gewohnte Umgebung mitnehmen würde.

Ich habe einmal einen Papagei über Nacht dort gelassen, weil er eine Bauch-OP gehabt hatte....als ich am nächsten Nachmittag in die Klinik kam, hatte der Graue nicht ein Korn gefressen gehabt. Erst als wir im Auto saßen, fing der Vogel an zu fressen.

Seit diesem Tag habe ich mir geschworen nie wieder einen Vogel in der Klinik zu lassen.

Meine eigentliche TÄ weiß das auch und unterstützt mich dahingehend auch, weil sie auch der Ansicht ist, das gerade Papageien in ihrer gewohnten Umgebung und ihrer Bezugsperson schneller und besser genesen.
Außerdem weiß sie was ich mache, woher meine Vögel alle kommen.

Naja....nach einer dreiviertel Stunde warten kam Kuki dran.....eine für mich endlose weitere dreiviertel Stunde später kam dann meine TÄ mit Kuki auf dem Arm ins Wartezimmer.

Ihr glaubt gar nicht wie erleichtert ich war, das sie die OP durchgeführt hatte.

Warum mir die andere TÄ nicht gesagt hat, das sie dazu nicht in der Lage ist kann ich nicht nachvollziehen.
Ich hatte bereits vor Jahren schon mal einen Notfall mit einer anderen der 6 TÄ, die mir gleich sagte, das ihr dazu die Erfahrung fehlt, sie die Chefin anrufen würde.

Egal....die OP war ziemlich kompliziert....der gebrochene und gesplitterte Knochen hatte noch ein großes Blutgefäß getroffen und nun bleibt abzuwarten, ob Kukis Bein trotzdem erhalten bleibt oder nicht. Sie hat altersbedingte Osteoporose........deshalb auch der Bruch.
Sie muß jetzt das gleiche Präparat nehmen, was Calimero auch zur Unterstützung ihres Bewegungsapparates und zur Stabilisierung der Knochen einnehmen muß.

Die Nacht hat sie recht gut überstanden, hat auch schon gefressen und läßt ihren Verband weitgehend in Ruhe.

Sie muß zumindest bis morgen in der Transportbox sitzen bleiben (morgen Nachmittag müssen wir zur Kontrolle)....gerade jetzt zerschreddert sie einen Eierkarton.
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#2
Hallo Pico

Du hast völig Recht daß Du keinen Vogel in der Klinik läßt. Viele Vögel fühlen sich bei so was von "ihrem Schwarm", also Dir, ausgestoßen und können sogar so darauf reagieren daß sie ohne Anlaß sterben. Das ist mir mit einem Vogel mal passiert und seitdem bleibt unter Garantie keiner meiner Vögel mehr alleine beim Tierarzt.
Zitat:...eine für mich endlose weitere dreiviertel Stunde später kam dann meine TÄ mit Kuki auf dem Arm ins Wartezimmer.
Kann mir nicht passieren, ohne daß ich dabei bin wird kein Vogel irgendwie behandelt. Selbst beim Röntgen habe ich die Nase dazwischen. Das nervt den TA wohl möglicherweise aber da bleibe ich hart. Ich will genau wissen was gemacht wird und scheue mich keineswegs auch mal zu fragen ob dies oder das nicht anders zu machen wäre. Bis jetzt hat sich so ziemlich jeder TA über mein reges Interesse gefreut statt zu meckern.
[Bild: globus.gif]
Viele Grüße, Alfred
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#3
Hallo Pico,

ein echt unglückliches Erlebnis für alle Beteiligten.

Wie muss sich die Helferin gefühlt haben!? Kommt und hilft bei der Reinigung und da geschieht ausgerechnet so etwas. Muss einen Schock fürs Leben bekommen haben und sie macht sich sicherlich schwere Vorwürfe und konnte die Nacht nicht schlafen. Wie geht es ihr?

Konnte man dies nicht verhindern? Vor allem weil das Angstverhalten und die Reaktion von Kuki bekannt schien?
Möchte keinen Vorwurf erheben!!!!! Ist nur eine Frage und ich weiß auch, wie schnell so etwas eintreten kann.

Du teilst mit, dass Kuki ca. 35 Jahre alt ist und eine altersbedingte Osteoporose hat. Wenn die Osteoporose altersbedingt sein sollte, würde ich eher auf über 50 Jahre tippen. Oft sind für solche Erkrankungen Haltungs- und Fütterungsfehler ursächlich und wer weiß, was die Kleine so alles durch machen musste.

Hast du vor dem Unfall vom TA Vitamin K2 (Menaquinon-7) bekommen?
Oft wird dies mit Quark bzw. Käse gereicht, aber da ist die Konzentration viel zu niedrig, um effektiv im fortgeschrittenen Zustand etwas zu erreichen. Ich glaube, die Pflanze heißt Natto oder so und soll auch gut für die Blutgefäße sein.

Ich drücke euch allen ganz fest die Daumen.
Pass gut auf sie auf und verwöhn sie ein wenig, ist gut für die Seele. Und du lass dich drücken von uns. Knuddlel1

LG Petra
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#4
Hallo,
wenn ich richtig sehe, schaut der fuss raus aus dem verband. Pass auf, das sie ihn nicht anknabbert bitte.

Drucke die daumen das alles gut lauft.
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#5
ich danke Euch allen für die lieben Worte.
Ich mache mir Vorwürfe, das ich nicht besser aufgepasst habe, bzw. nicht vorab davor gewarnt habe, das man auf Kuki langsam zugehen muß.

Auf anderer Seite hätte es auch jederzeit bei mir passieren können...Kuki ist halt so ängstlich und manchmal reagiert sie auch noch bei mir schreckhaft, egal wie vorsichtig ich an sie ran gehe.

Ich sage ja das sie mind. 35 Jahre alt sein muß, wenn nicht noch älter.

Danke wegen dem Hinweis zum Fuß anknabbern. Meine TÄ hat mich auch schon darauf hingewiesen. Kuki läßt ihr Füßchen aber bis jetzt in Ruhe.
Viele Grüße Heike
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#6
Hallo,
mein Paco WHK hat sich auch so benommen wie du es fur Kuki beschreibst. Einfach panikattacke und einfach hinschmeissen auf die erde egal wo er war.
Da er fruher ein ganz schrecklicher automutilator, musste ich mich um seine wunden kummern. So hatt etr sich eines tages, wie ein blitz im badezimmer auf den keramikboden gesturzt. Da er gut laufen konnte, habe ich nicht sofort bemerkt das etwas mit seinem bein war. Spater was zu spat; er hatte eine luxation und blieb mit einem kurzeren bein.

Heute, 12 jaHRE spater, hat er sich sehr verandert und hat nicht mehr diese angst attacken.
Er ist aber ein bisschen junger als Kuki namlich 17 jahre alt.

Es ist nutzlos sich vorwurfe zu machen; mit den geiern, kann kein normaler menschenverstand immer mitkommen.
take careTschau-schild
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#7
Hallo,
@ Heike: Du bleibst im Moment wohl von nichts verschont! Ein Desaster nach dem anderen!

(11.04.2010, 10:39 )Pico schrieb: Kuki hat vor allem Neuen und hektischen Angst und quittiert dies im schlimmsten Falle mit -"ich laß mich mal runterfallen"-....gestern nun lies sie sich beim Putzen der Voliere wieder mal runter fallen und ist so unglücklich aufgekommen, so daß ihr rechtes Bein gebrochen ist....das war auch ohne Röntgenbild erkennbar...das untere Beinchen baumelte nur noch hin und her.

Wie hoch ist denn die Voliere, in der Kuki saß? Unsere flugunfähigen, bei denen die Gefahr des Abstürzens besteht, haben nur 1m hohe (dafür um so längere) Volieren, damit die Gefahr des Abstürzens gar nicht erst gegeben ist. Der Amtstierarzt sagte bei seinem letzten Besuch, dass das durchaus in Ordnung sei, da es ja dem Schutze des Vogels dient - da sind die sog. "Mindestanforderungen" zum Wohl der Tiere nicht umzusetzen!

Außer Jonathan, der ist ja auch flugunfähig - aber durch Training springt er eben nicht mehr einfach runter. Er hat wieder so viel Vertrauen zum Menschen gefasst, dass das Reinigen der Volieren - auch von "fremden" Personen - nicht zu einem Absturz mit möglichen negativen Konsequenzen führen würde.

Ich drücke deiner Kuki und dir alle Daumen daumendruck, dass alles möglichst schnell und komplikationslos verheilt. Aus der Humanmedizin weiß ich, dass Knochen bei Osteoporose nicht so schnell und leicht heilen und an der Stelle über oder unter der verheilten Bruchstelle schnell wieder brechen können!

Viele Grüße
Susanne
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#8
Ja, Susanne Du sagst es....habe langsam den Kanal voll und meine Nerven liegen ziemlich blank...zumal....ach ne, ist zu privat....irgendwie schaff ich das schon.

Die Voliere in der Kuki saß ist 2,00 m hoch......ich hatte Kuki anfangs in einem ganz normalen Käfig untergebracht...zum "platsch machen" hat das auch ausgereicht.

Im Laufe der Zeit ist das "ich laß mich mal eben runter fallen" deutlich weniger geworden...deshalb habe ich sie ja umgesetzt.

Aufgrund der gegebenen Situtation hätte mein ATA auch nix dagegen, wenn die Unterbringung anders wäre....Kuki ist nicht der einzige Vogel, der aufgrund seiner Handicaps entgegen der Mindestanforderungen untergebracht werden muß.

Die Gesundheit und die Sicherheit geht da eindeutig vor.
Viele Grüße Heike
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#9
Wir sind gerade vom TA zurück.
Bin noch leicht geschockt....die Rechnung hat mich doch etwas umgehauen. Eek2 Aber gut, es mußte ja gemacht werden!

Das Beinchen sieht soweit gut aus (ein riesiger Bluterguß ist vorhanden) und es wird mit aller Wahrscheinlichkeit erhalten bleiben.
Greifreflex ist vorhanden. Dance

Die TÄ mußte einen Verbandswechsel machen, da Kuki meinte damit in den Wassernapf steigen zu müssen. Pfeif
In 10 Tagen nächste Kontrolle und die Schiene (ist ja in dem Sinne kein Gips Pfeif ) muß sie mindestens 4 Wochen am Bein behalten.

In den Käfig darf sie vorläufig auch nicht, da sie höchstens 20 cm über den Boden sitzen darf.
Aber sie nimmt ihre Behausung, die Transportbox, mit Gelassenheit hin.
Zerschreddert Eierkartons am Fließband.
Viele Grüße Heike
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#10
Hallo Pico,
Arnica C 30 geben - es gibt nichts Besseres zur Auflösung von Blutergüssen.
LG
Thomas
Liebe Grüße,
Thomas Braunsdorf
Tierheilpraktiker (Tätigkeitsschwerpunkt Papageien)
Lebensenergieberater Tier
Verhaltensberater Papageien
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