06.04.2018, 19:47
Guten Tag,
auch ich bin neu hier und hoffe, ich mache alles einigermassen richtig.
Vor ca. 3 Jahren lernte ich meinen jetzigen Gelbwangenkakadu Cäsar und meinen African Grey Elke kennen durch ihrer frühere Halterin, eine gute Freundin von mir. Sie übergab mir die Vögel aus gesundheitlichen Gründen (Staub Kakadu/Lungenprobleme) und altersbedingt vor einiger Zeit. Wir leben aber immer noch zusammen in einem Haushalt bis ca. Ende Oktober. Dann wird meine Freundin zu ihrer Tochter ziehen.
Anfangs faszinierten mich die Vögel nur, aber daraus wurde von ganz alleine mehr. Ich suchte im Laufe der Zeit immer intensiveren Kontakt zu ihnen und wollte irgendwann, als ich mir sicher war, dass es passen würde, auch den ersten Freiflug mit ihnen zu erleben. Mit Elke war das kein Problem, aber mit Cäsar wollte meine Freundin nicht so recht. Sie meinte, sie wolle nicht wissen, was er mit mir anstellen würde, weil er sie schon so oft in die Ohren gebissen hatte. Ich liess aber nicht locker, und seitdem kommt er mit mir seit ca. Okotober 2016 regelmässig raus. Ich wusste vorher nicht, dass der arme Kerl drei Jahre lang wegen seiner Beisserei in die Ohren meiner Freundin nicht mehr rausdurfte, ich erfuhr es erst später.....
Schon lange fühle ich mich wohl mit Cäsar draussen, leider ist er es von früher gewöhnt, auf die Schulter zu fliegen. Nun aber neulich biss er sich zum zweitenmal so fest in meine Ohrmuschel, dass ich ihm Schulterverbot erteite. Ich weiss nicht, was ihn dazu veranlasste. Ich sass am Tisch und war ganz entspannt wie immer, bis er zubiss. Nun habe ich ihm Schulterflugverbot erteilt, von jetzt auf eben, und das war wohl mein Fehler. Er ist jetzt so aggressiv zu mir, und wenn er will, fliegt er ja doch auf meine Schulter, mit grossem aggressiven Gekreische erst mal auf meinen Kopf, was schon eine absolute Respektlosigkeit für mich bedeutet. Ich befürchte dann das Schlimmste, dass er in meinen Kopf beisst, aber es liess es sein, fliegt auf meine Schulter, schmust rum und dann zurück auf den Käfig. Der Kopfflug passiert immer dann, wenn ich ihn zurück in den Käfig setzen möchte, und dann geb ich ihm ein paar Leckerlies rein, um ihn zu motivieren, hineinzuklettern. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass das so früher mit meiner Freundin nie geklappt hatte. Es war ein Glücksspiel, ihn in den Käfig zurückzubewegen. Erst als ich sie bat, mit ihm alleine den Freiflug auszuprobieren, gewöhnte ich ihn an ein konstantes Kommando, wenn es Zeit war, heimzukehren. Das ist schon mal etwas, was ich mit ihm alleine geschafft habe.
Die Ohrenbeisserei hat mich so verunsichert, dass ich mich mit ihm nicht mehr wohlfühle, wenn er draussen ist. Das spürt er natürlich, ich denke, darum sein momentanes aggressives Verhalten mir gegenüber und mein körperlicher Entzug. Seit Ostermontag aber nahm ich all meinen Mut zusammen trotz seiner Attacke: Ich fegte danach das Vogelzimmer aus, was er ja kennt von mir, dann klemmte ich mir den Besestil sichtbar für ihn unter den Arm. Auf einmal setzte er sich auf den hinteren Teil des Käfigs, versteckte den Schnabel und blieb ganz der alte, wie ich ihn von vorher kannte. Ich gab ihm dann seine Leckerlies in seinen Napf und er kletterte wie auf Kommando rein
Ich fühlte mich einfach stark mit dem Besenstil unter meinem Arm, und das gab mir wahrscheinlich die nötige Energie, ihm positiv entgegenzutreten, und er war nicht mehr verunsichert durch meine Unsicherheit???
Mein eigener Lösungsansatz: Konsequent bei ihm bleiben, nicht das Vogelzimmer verlassen, wenn ich ihn aus dem Käfig lasse (aus Angst, er fliegt wieder auf meine Schulter und beisst mich, was ich zuletzt tat) , und Handarbeit üben, um ihn irgendwann mal auf dem Unterarm zum Bleiben zu veranlassen, Spielen und Abwechslung. In der Zwischenzeit trage ich ein Stirnband zum Schutz meiner Ohren und binde mir meinen Pferdeschwanz zum Knoten, damit er auf keine dumme Ideen mehr kommt, wenn er doch wieder auf der Schulter landet.
Infos zu Cäsar: 20 Jahre alt, männlich, handaufgezogen, früher Volierenvogel, dreimaliger Witwer, danach in Käfighaltung ins Vogelzimmer, weil er begann, sich selbst zu zerstören aus lauter Frust um seine verstorbenen Hennen, die alle einer Krankheit erlagen und seit jeher ziemlich unerzogen...
Vielleicht hat jemand bessere Vorschläge, da ich vorher keine Papageienerfahrung besass und schon gar nicht mit einem Kakadu. Wie gesagt, es entwickelte sich alles ganz zwanglos und unvorhergesehen.
Vielen Dank im Voraus,
Kerstin
auch ich bin neu hier und hoffe, ich mache alles einigermassen richtig.
Vor ca. 3 Jahren lernte ich meinen jetzigen Gelbwangenkakadu Cäsar und meinen African Grey Elke kennen durch ihrer frühere Halterin, eine gute Freundin von mir. Sie übergab mir die Vögel aus gesundheitlichen Gründen (Staub Kakadu/Lungenprobleme) und altersbedingt vor einiger Zeit. Wir leben aber immer noch zusammen in einem Haushalt bis ca. Ende Oktober. Dann wird meine Freundin zu ihrer Tochter ziehen.
Anfangs faszinierten mich die Vögel nur, aber daraus wurde von ganz alleine mehr. Ich suchte im Laufe der Zeit immer intensiveren Kontakt zu ihnen und wollte irgendwann, als ich mir sicher war, dass es passen würde, auch den ersten Freiflug mit ihnen zu erleben. Mit Elke war das kein Problem, aber mit Cäsar wollte meine Freundin nicht so recht. Sie meinte, sie wolle nicht wissen, was er mit mir anstellen würde, weil er sie schon so oft in die Ohren gebissen hatte. Ich liess aber nicht locker, und seitdem kommt er mit mir seit ca. Okotober 2016 regelmässig raus. Ich wusste vorher nicht, dass der arme Kerl drei Jahre lang wegen seiner Beisserei in die Ohren meiner Freundin nicht mehr rausdurfte, ich erfuhr es erst später.....
Schon lange fühle ich mich wohl mit Cäsar draussen, leider ist er es von früher gewöhnt, auf die Schulter zu fliegen. Nun aber neulich biss er sich zum zweitenmal so fest in meine Ohrmuschel, dass ich ihm Schulterverbot erteite. Ich weiss nicht, was ihn dazu veranlasste. Ich sass am Tisch und war ganz entspannt wie immer, bis er zubiss. Nun habe ich ihm Schulterflugverbot erteilt, von jetzt auf eben, und das war wohl mein Fehler. Er ist jetzt so aggressiv zu mir, und wenn er will, fliegt er ja doch auf meine Schulter, mit grossem aggressiven Gekreische erst mal auf meinen Kopf, was schon eine absolute Respektlosigkeit für mich bedeutet. Ich befürchte dann das Schlimmste, dass er in meinen Kopf beisst, aber es liess es sein, fliegt auf meine Schulter, schmust rum und dann zurück auf den Käfig. Der Kopfflug passiert immer dann, wenn ich ihn zurück in den Käfig setzen möchte, und dann geb ich ihm ein paar Leckerlies rein, um ihn zu motivieren, hineinzuklettern. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass das so früher mit meiner Freundin nie geklappt hatte. Es war ein Glücksspiel, ihn in den Käfig zurückzubewegen. Erst als ich sie bat, mit ihm alleine den Freiflug auszuprobieren, gewöhnte ich ihn an ein konstantes Kommando, wenn es Zeit war, heimzukehren. Das ist schon mal etwas, was ich mit ihm alleine geschafft habe.
Die Ohrenbeisserei hat mich so verunsichert, dass ich mich mit ihm nicht mehr wohlfühle, wenn er draussen ist. Das spürt er natürlich, ich denke, darum sein momentanes aggressives Verhalten mir gegenüber und mein körperlicher Entzug. Seit Ostermontag aber nahm ich all meinen Mut zusammen trotz seiner Attacke: Ich fegte danach das Vogelzimmer aus, was er ja kennt von mir, dann klemmte ich mir den Besestil sichtbar für ihn unter den Arm. Auf einmal setzte er sich auf den hinteren Teil des Käfigs, versteckte den Schnabel und blieb ganz der alte, wie ich ihn von vorher kannte. Ich gab ihm dann seine Leckerlies in seinen Napf und er kletterte wie auf Kommando rein

Mein eigener Lösungsansatz: Konsequent bei ihm bleiben, nicht das Vogelzimmer verlassen, wenn ich ihn aus dem Käfig lasse (aus Angst, er fliegt wieder auf meine Schulter und beisst mich, was ich zuletzt tat) , und Handarbeit üben, um ihn irgendwann mal auf dem Unterarm zum Bleiben zu veranlassen, Spielen und Abwechslung. In der Zwischenzeit trage ich ein Stirnband zum Schutz meiner Ohren und binde mir meinen Pferdeschwanz zum Knoten, damit er auf keine dumme Ideen mehr kommt, wenn er doch wieder auf der Schulter landet.
Infos zu Cäsar: 20 Jahre alt, männlich, handaufgezogen, früher Volierenvogel, dreimaliger Witwer, danach in Käfighaltung ins Vogelzimmer, weil er begann, sich selbst zu zerstören aus lauter Frust um seine verstorbenen Hennen, die alle einer Krankheit erlagen und seit jeher ziemlich unerzogen...
Vielleicht hat jemand bessere Vorschläge, da ich vorher keine Papageienerfahrung besass und schon gar nicht mit einem Kakadu. Wie gesagt, es entwickelte sich alles ganz zwanglos und unvorhergesehen.
Vielen Dank im Voraus,
Kerstin