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unsere Junggesellin "in den besten Jahren"
#11
Hallo,
zunächst einmal bitte ich um Entschuldigung für das "out of topic" GnadeGnade-
(21.09.2009, 17:37 )Pico schrieb: Berichte dazu gibt es u.a. in der Papageien und außerdem gibt es inzwischen Untersuchungsmethoden, die eine 80%ige Gewissheit bringen, ob oder ob nicht, was Dir doch auch bekannt ist, da Du die Zeitschrift doch auch liest u. a. persönliche Kontakte zu den Verfassern der Berichte u. deren Untersuchungsmethoden hast. Deshalb kann ich Deine Nachfrage nicht ganz nachvollziehen. Zwink
aber gerade bzgl. der Neuropathischen Drüsenmagendilatation werden immer noch - mittlerweile in Frage gestellte - (früher aktuelle) Ergebnisse verbreitet. daher auch meine Frage an dich, Heike!

Zitat Prof. Dr. E. Kaleta: "Deshalb bleibt die Rolle der bisher beschriebenen Viren ungeklärt." (Und, Heike, da du als AZ-Mitglied ebenso die AZ bekommst, wie wir und andere, wirst du den Artikel von Januar 2009 "Neues zur neuropathischen Drüsenmagendilatation" sicher kennen! Zwink )

Das bedeutet im Klartext, dass bis vor kurzem ein Virus - ich nenne es einfach mal "X" als Verursacher vermutet wurde.

In Virology Journal 2008 Band 5 ab S. 88 kannst man die "neuen" Erkenntnisse nachlesen - an denen immer noch weltweit intensiv geforscht wird.

Im Klartext heißt das: Man lässt eine Untersuchung immer auf dem "derzeitigen Wissenstand bzgl. Krankheiten von Papageien" machen. Man bekommt ein vlt. 80% sicheres Ergebnis - und erfährt Jahre später, dass das getestete Virus X nicht "alleinverantwortlich" für die Krankheit ist, sondern dass es vlt. ein ganz anderes Virus ist.

Und das wissen wir, weil wir eine sehr gute, kompetente Tierarztbetreuung unserer Papageien haben und uns in Fachzeitschriften und dem www. auf dem Laufenden halten. Daher ist es mir auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass Tests von gestern nicht unbedingt die heute aktuellen Forschungsergebnisse widergeben können.

Und ich bitte noch einmal um Entschuldigung - für das o.o.t. Gnade

Viele Grüße
Susanne
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#12
Hallo Räuberbande,
(21.09.2009, 18:19 )Räuberbande schrieb: In dem Link von Sittich-Info steht ja, dass man es anhand einer histologischen Untersuchung von Gewebeproben aus Organen ziemlich sicher feststellen kann. Sowas hätte ich auf jeden Fall durchführen lassen am toten Vogel um sicher zu gehen.
Da hast du vollkommen Recht - ob ein Vogel an PDD verstorben ist, kann man nur durch eine Sektion klären.
Ob sich der Partnervogel angesteckt hat - leider noch nicht!

Und Thomas hat (meines Wissens nach) auch Recht - von Megabakterien bei einem Kakadu habe ich noch nichts gelesen / gehört. Wohl aber von einer falsch behandelten Hefepilzmykose.

Viele Grüße
Susanne
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#13
(21.09.2009, 18:19 )Räuberbande schrieb: Von Megas bei Papageien habe ich bisher auch noch in keinen Foren gelesen, nur von Wellis und Nymphensittichen, aber das bedeutet ja nicht, dass man es völlig ausschließen kann oder Thomas?

Doch, kann man. Bestimmte Arten sind für bestimmte Krankheiten einfach nicht empfänglich. So gibt es bei Wellensittichen auch kein PDD, bei Kakadus oder Graupapageien keine Luftsackmilben.

LG
Thomas
Liebe Grüße,
Thomas Braunsdorf
Tierheilpraktiker (Tätigkeitsschwerpunkt Papageien)
Lebensenergieberater Tier
Verhaltensberater Papageien
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#14
[Bild: smilie_d_002.gif]
Gut sowas zu wissen Thomas.

Schade, dass Manfred sich noch nicht wieder gemeldet hat.
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#15
Hallo alle zusammen,

schön, mal unter Kennern sich auszutauschen.

Unser Caesar ist wohl ein Wildfang, das war damals in den 80ern so, wir haben ihn/sie direkt bei einem Importeur in ?Detmold abgeholt. Titus, der 2.Vogel und Partner kam von einem Züchter, Händler und Vogelfreund aus Niedersachsen. Wie schon gesagt, war Titus ein "ruhiger Vertreter", aber ansonsten soweit ohne besondere Aufälligkeiten, nicht gerupft, geschrien, gebissen, eher etwas scheu. Eingewöhnung ist immer schwierig, so gesehen lief alles normal.
Nach etwa einem Jahr fiel uns halt auf, dass Titus einen mordmäßigen Hunger entfaltet hat, mindestens in Relation zu unserer Henne, dabei aber viel 'rumgesessen hat und kaum zu Aktivitäten zu bewegen war. Wir sind dann zu einem TA in Wolfenbüttel gegangen, der an anderer Stelle als Fachmann genannt wurde. Der hat ihn umfassend untersucht und auch geröntget, Der Vogel sei viel zu leicht und in Zusammenhang mit Vorgeschichte, Rö.Bild und Befund wäre das wohl PDD. Da gäbe es keine wirksame Behandlung. Damit sind wir dann wieder nach Hause gegangen.
In den nächsten Wochen ging es langsam und dann steiler bergab, erst gelegentlich, dann öfter Zittern, Krämpfe und an einem Wochenende ist er dann gestorben. Ich konnte den TA nicht erreichen, am Montag war ich dann dort wegen postmortem-Analyse. Der TA sagte, in der letzten Phase hätte er sowieso nicht mehr viel machen können.
Schon wegen Ansteckung haben wir die Überreste zur Analyse einschicken lassen, angeblich ein Institut in Leipzig oder Halle ?, aber herausgekommen ist dabei auch nichts.
Wir waren richtig doppelt geknickt, einen Vogel gerade verloren und den nächsten vielleicht bald ?
Ich habe wohl fast alles erreichbare zu dem Thema gelesen, auch zu alternativen Erkrankungen mit dem Ergebnis : mehr Fragezeichen als Antworten. Die Test-Untersuchungen für PDD sind wohl schmerzhaft und riskant, sagen aber meistens nichts eindeutiges. Und selbst wenn - für Caesar allein ist es egal, würde nur unsere Stimmung noch verschlechtern. Bisher hat Carsar keinen besonderen Hunger, keine Körner im Kot sondern kackt grün-weiß gestreift wie schon immer.
Klar, beim Dazubringen eines Partnervogels wäre es interessant, aber angesichts dieser schimärenhaften Krankheit PDD wäre ich fast geneigt, das logisch durchzuspielen: A hat/hat nicht, B hat/hat nicht, wer steckt wen an, welche Kombinationen kommen am Ende "gut" oder "schlecht" heraus .... Für das Leben gibt es keine Garantie, so oder so. Besser eine mäßig lange Zeit lustig gelebt als eine lange Zeit herumgemickert.
Ich kann aber nicht behaupten, dabei sicher zu sein, was nun werden soll.
Irgendwo abe ich den Tip gelesen, bei einem Neuerwerb den Vogel nach TA-Besuch erst mal intern 3 Monate in Quarantäne zu halten und zu schauen, was sich tut. Das mag ja für "Groß-"Vogelfreunde mit X Volieren möglich sein, aber der neue Gast würde bei uns wohl weder im Keller noch der Kühltruhe solange schlafen wollen bzw. wäre dann mangels Zuwendung vermickert. Wenn eine Übertragung von Krankheiten schon über Staub oder Luftzug denkbar sei, wird etwas Quarantäneartiges im Haus schon schwierig. Ob bei PDD-Verdacht 3 Monate helfen würden ist auch fraglich.
Mir scheint, da gibt es nichts ohne Risiko.
Es macht Spaß zu hören, wie hier im Forum diese oder jener prima mit seinen/ihren Tieren klarkommt. Meine Glückwünsche dazu. Es klappt aber wohl nicht immer so.

Manfred
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#16
Hallo Manfred

Betreffs PDD hätte ich da noch was.
Vor ein paar Jahren ist mir ein Ara an PDD gestorben. Im Gegensatz zu Deinem Tierarzt hatte meiner keinen Verdacht sondern Gewißheit.
Was mir an Deiner PDD-Geschichte seltsam vorkommt ist daß Dein Vogel sehr viel gefressen hatte. Das kommt mir seltsam vor denn dies konnte ich nicht beobachten, im Gegenteil ich mußte meinen Ara füttern weil er nicht gefressen hatte, er hatte da anscheinend Schmerzen bei den Körnern.
Was ich zu PDD noch anmerken wollte ist daß meine restlichen Vögel immer noch fit sind und keiner Anzeichen von PDD hat. So wie ich das sehe ist diese Krankheit also nicht so ansteckend als daß man nun einen Vogel nur rein wegen dem Verdacht alleine halten muß. Zudem ist die Ursache von PDD ja noch gar nicht belegt, da streiten sich die Forscher immer noch.
Und da ich von einem Fall von PDD weiß wo der Papagei mehr als 15 Jahre in Einzelhaltung gehalten wurde, keinen Kontakt zu anderen Vögeln hatte und dann trotzdem an PDD erkrankte kommt mir die Infektionstheorie eh etwas abstrus vor.
Ich würde mir an Deiner Stelle darüber also wirklich keine Gedanken machen, Dein Vogel ist bestimmt nicht krank oder infiziert. Da bin ich mir sicher.
[Bild: globus.gif]
Viele Grüße, Alfred
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#17
Hallo,
gut geschrieben Alfred, nur eines macht mich perplexe; der hunger in PDD erkrankten papageien ist generell als ein sehr grosser appetit in den meisten fallen beschrieben obwohl die vogel am gewicht abnehmen.

Manchmal gibt es auch keine gewichtsabnahme aber neurologische symptome (scheint bei kakadus zu sein) ..das alles ist als PDD beschrieben und auch diagnostiziert.



Was ich auch 2 mal bemerkt habe ist, das vogel die anschein normal sind, plotzlich PDD symptome entwickeln wenn ihnen irgend etwas passiert
Z.B.
ein kakadu hat eine zu heisses stuck pizza geklaut(also dacht man an verbrennung); eine anderer sehr verschmutztes (kontaminiertes) wasser getrunken..man dachte an baktérienvergiftung..
Céline
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#18
Hallo,
ich möchte noch einmal zurück gehen auf die anfangs gestellte Frage:
(18.09.2009, 21:23 )Specialist383 schrieb: Nun sind wir wieder auf der Suche nach einem Partnervogel. Das ist sehr schwierig, vor allem wenn wir vermeiden wollen, wie vielleicht beim letzten Mal, dass jemand für viel Geld nur noch schnell seinen kranken Vogel entsorgt.

Mein Vorschlag:
Vlt. könnte man die PDD-Diskussion abtrennen - in den Teil des Forums über Krankheiten. Denn eigentlich ist diese Diskussion interessant und vlt. auch hilfreich.

Zu der anderen Frage, ob "jemand "für viel Geld" noch schnell seinen kranken Vogel entsorgt" haben wir auch unsere eigenen Erfahrungen gesammelt. Wir haben kürzlich für unseren WHK eine Henne gekauft, die noch in der Quarantäne verstorben ist. Die Sektion hat eine nicht-infektiöse Erkrankung ergeben, von der der ehemalige Halter nichts wissen konnte. Trotzdem haben wir mehr als 1000€ "in den Sand gesetzt"!
Der ehemalige Halter konnte nichts dafür, wir als Käufer konnten nichts dafür - ein Risiko besteht eben immer.

Die ursprüngliche Frage "Suche nach einem Partnervogel" geht leider unter!

Viele Grüße
Susanne
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#19
Hallo!

Hier habe ich noch eine aktuelle Diskussion über PDD/Megas gefunden.

Ich habe diesen Thread übrigens schon so verstanden, dass Manfred wegen der Erkrankung des anderen Kakadus verunsichert ist und ob er überhaupt einen weiteren Kakadu dazugesellen sollte und sich deshalb hierher gewandt hat, auch um zu vermeiden, wieder einen kranken Vogel zu sich zu holen. Daher finde ich die Diskussion hier nicht auseinandergerissen. Für die Partnersuche selbst ist ja das Partnersuche-Forum da, weshalb ich vorschlagen würde, dass Manfred dort einen gesonderten Beitrag erstellt und auch nochmal die Haltungsbedingungen darlegt. Ins Krankheitsforum würde das Thema natürlich auch gut passen, dazu müsste aber der Titel angepasst werden. Zwink
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#20
Habe mich aus Interesse mit Dr. Britsch in Verbindung gesetzt

Folgende Antwort hierzu, die ich auch veröffentlichen darf.

http://www.vogelforen.de/showpost.php?p=...ostcount=7


Hallo Frau Haller,



Megabakterien kann bei vielen Vögeln finden, vom Vogelstrauß , über den Graupapageien bis hin zum Wellensittich und zu den Finken. Gesundheitliche Probleme haben wir jedoch bei Sittichen und Finkenvögeln, nicht bei Großpapageien!!! Ein typisches Beispiel dafür dass ein und derselbe Erreger bei unterschiedlichen Wirtstieren andere Folgen hat. Das ein Graupapagei oder ein Kakadu an Megabakterien erkrankt halte ich für so abwegig, dass ich das nicht glauben kann. Es bedeutet nicht dass der Erreger dort nicht vorkommt, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass dieser Erreger beim Kakadu keine gesundheitliche Schäden verursacht. Das wäre jedenfalls der erste Fall der bekannt würde und bei den vielen pathologischen Untersuchungen die täglich gemacht werden, währen vergleichbare Fälle auch schon aufgefallen und publiziert worden. Ich halte PDD für wahrscheinlicher. Übrigens: Ein Papagei mit PDD wird leider, soweit wir das bislang sagen können, nicht mehr geheilt. Er kann sich erholen, wir haben auch viele dieser Fälle schon erfolgreich behandelt. Leider bleibt er aber immer Rückfallgefährdet und leider auch eine potentielle Gefahr für Kontaktvögel. Ich kenne Fälle von PDD diagnostizierten Tieren, die nachweislich seit über 20 Jahren schon keinen Kontakt mit anderen Vögeln haben. Das bedeutet, dass die Erkrankung seit über 20 Jahren vorliegt, aber sich nicht weiterentwickelt. Stress, in welcher Form auch immer, ist evtl. der entscheidende Faktor, der die Erkrankung zum Ausbruch bringt. Ich hoffe, ich konnte helfen.



Mit freundlichen Grüßen

Gerd Britsch
Viele Grüße Heike
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