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Schnabelverletzungen
#11
Hallo.

Noelle, danke für deine Genesungswünsche!
(20.08.2010, 12:15 )NoelleRo schrieb: Ob diese, doch recht häufigen, Attaken auch in der freien Natur passieren?

Oder einfach nur weil ein Vogel, wenn wir ehrlich sind, nicht in Gefangenschaft gehört?

Das wäre ein anderes Thema - warum sollte ein Vogel nicht in Menschenobhut leben dürfen? Den Aspekt "Arterhaltung durch Zucht" halte ich für sehr wichtig, aber vlt. sollten wir das besser in einem anderen Thema diskutieren.
Danke.

Viele Grüße
Susanne
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#12
Hallo Uhu,

ja, das können wir tun....

wie ist es denn nun mit denn Beiden? Lässt du sie wieder zusammen?
Und wie macht sich die patientin?
Grüessli Et, Floh, Wendi,Bandit,Sina, Snowi und Noelle

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#13
(20.08.2010, 18:27 )Uhu schrieb: a) Finn ist sechs, Salomee ist sieben. Er ist seit 2,5 Jahren hier. beide kommen aus einer Privathaltung. Hier im Forum wurde erstmals 2006 über sie berichtet. Ob sie da schon länger als sieben Monate zusammen waren, weiß ich nicht. Zumindest sind sie demnach jetzt mindestens 4,5 Jahre zusammen.

Hört sich erst mal gut an.
Bringt mich aber zu einer Zusatzfrage: Privathaltung = Einzelhaltung?

(20.08.2010, 18:27 )Uhu schrieb: Aus deinen Zeilen vermute ich, dass du die gleiche Meinung hast wie ich.

Ich habe zwar viel im Netz über böse HZ-Hähne gelesen, erlebt habe ich noch keinen.
Und wenn man diese Berichte über böse HZ-Hähne, die ihre Besitzer gebissen haben (ich bezweifel nicht im Geringsten, daß es das gibt) mal näher betrachtet hat, saßen die gewöhnlich ohne Partner da.

(20.08.2010, 18:27 )Uhu schrieb: Du hast Recht, Finn ist nach Angaben der Vorbesitzerin eine Naturbrut! Und das ist (nach langen Jahren) für mich der "Casus Knacktus" - die von mit vermutete Ursache für viele der Schnabelverletzungen. Ich sammele dazu interessehalber Berichte von Züchtern und anderen Haltern, deren Hennen von Hähnen in dieser Form angegriffen und verletzt wurden - unabhängig vom Ausgang.

Kannst haben
1,1 WHK beides WF, er ca. 30, sie 14 oder 16 (kann mich leider nicht genau erinnern).
Er kam aus Einzelhaltung, sie hatte 2 Gatten unter die Erde gebracht (also nicht sie persönlich, beim ersten wars die Aspergillose, beim 2. ne Wespe).
Sie konnte zwischen 2 Hähnen aussuchen und hat sich den 30jährigen genommen, er war sichtlich einverstanden.
Sie sind in eine Voli ohne Brutkasten gekommen-
Die direkt angrenzende Voliere war besetzt, so daß auch Ablenkung vorhanden war.
2,5 Jahre war eitel Freude Sonnenschein, dann lag abends die Henne auf dem Boden und der Oberschnabel daneben.

Grüsse aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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#14
Hallo,

danke, Zebulon, für dein weiteres Beispiel, das meine Vermutungen bestätigt.

Zu deiner Zusatzfrage: Die Henne wurde, so wie ich es verstanden habe, 2,5 Jahre in Einzelhaltung gehalten, dann wurde auf externen Rat hin ein jüngerer Naturbrut-Hahn dazu gekauft. Die Vergesellschaftung verlief positiv. Auch hier waren Salomee und Finn ein miteinander harmonierendes Paar - mit schrittweise reduziertem Menschkontakt. Wir hatten nie das Gefühl, dass den beiden der Mensch fehlte. Trotzdem hat irgend etwas dazu geführt, dass der Hahn austickt.

Von HZ-Hähnen kenne ich solches Verhalten auch nicht, habe auch noch nie ein Beispiel gehört oder gelesen. Meine Vermutung ist einfach, dass Naturbruten und eben auch Wildfänge von den Eltern bei der Aufzucht andere Verhalten bzgl. Verteidigung erlernen als HZ.

Viele Grüße
Susanne
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#15
Hallo,

(20.08.2010, 18:27 )Uhu schrieb: Im Moment sehen wir keine Veranlassung, einen TA aufzusuchen. Unser Tierarzt kommt nächsten Freitag zur Sprechstunde hierher, und das, was Finn der Salomee an sichtbaren Verletzungen zugefügt hat, konnten wir selbst behandeln.

Sprechstunde ist vorbei. Die Untersuchung hatte folgende Ergebnisse:
Oberschnabel leicht verletzt, oberflächliche Risse, die nach unten herauswachsen werden. Ebenso der Unterschnabel. Keine durchgehenden Verletzungen.
Bisswunde an der linken Unterseite der Zunge - die hatten wir nicht entdeckt. Da Salomee auch keine Einschränkungen beim Fressen zeigte, war für uns kein ersichtlicher Grund vorhanden, die Zunge noch mal genauer zu untersuchen. Ist eine Wunde, die ohne weitere Behandlung abheilen wird.
An den Zehen ist bereits alles verheilt, da waren die beiden Wunden gar nicht mehr zu sehen.
Dann der Flügel, da hat sie großes Glück gehabt, wäre die Bisswunde um einen halben cm versetzt gewesen, wäre der linke Flügel dauerhaft gelähmt worden.

Mit unserem TA konnten wir noch einmal die Haltungsbedingungen und Veränderungen genau besprechen, so dass durch sein Nachfragen auch uns unwichtig erscheinende Haltungsveränderungen zur Sprache kamen ("Unser" TA nimmt sich immer viel Zeit).

Die (nach dem Gespräch) von uns (Erich und mir) vermutete Ursache: In die benachbarte Außenvoliere war ein Kakaduhahn eingezogen (da wohnten vorher zwei Aras). Es könnte sein, dass Finn evtl. gegen diesen (aufgrund seiner Aufzuchtform erlernten Verhaltensweisen) Verteidigungsverhalten bzgl. seiner Henne aufgebaut hat. Die sich hochschaukelnden Aggressionen konnte er aber nicht an "dem anderen Hahn" auslassen - also ihn vertreiben, was er im Freiland vlt. täte. Und deshalb richteten sich seine erlernten Verhalten gegen die eigene Henne - einen anderen zum "Dampf ablassen" hatte er nicht, er wurde ja nicht in einer Gruppe, sondern eben nur zu zweit mit Salomee gehalten.

Und so ergibt sich für uns eine neue Frage: Sind bisher beschriebene Schnabelverletzungen nur in einer Paarhaltung vorgekommen - oder gibt es auch Beschreibungen von Schnabelverletzungen (Hahn contra Henne) in einer Gruppenhaltung? Also die Kombination aus Aufzuchtmethode (dort erlernte Verhalten) und anschließender Haltungsform als auslösende Ursache?

Ob wir einen erneuten Versuch starten, die beiden zusammen zu bringen, ist ein anderes Thema ("nach der Attacke"). Dafür brauchen wir Zeit, die wir im Moment nicht haben. Darüber schreibe ich dann aber in dem anderen Thema - nicht hier, weil hier geht's eben um die Schnabelverletzungen, die bei Salomee nicht so gravierend sind.

Viele Grüße
Susanne
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