Kakadu-Forum

Normale Version: DIe Geschichte von Charly und Luna
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Huhu.

Charly war nichteinmal zwei Jahre als er zu uns kam.
Und wir waren mindestens die 5. Station des Kerlchens.

Was hat er bekommen? Also erstmal jede Menge Ablenkung, dann natürlich das Federn ziehen in Narkose bei Dr. Britsch und Bürkle.
Eigentlich wollte ich zuerst diesen Eingriff nicht machen lassen aber da Charly seine Kiele richtig gespalten und zerfleddert hatten waren diese einfach sehr scharf und haben ihn auch sehr behindert und durch das komplette Fehlen der Schwungfedern hatte er Mühe das Gleichgewicht zu halten sodass wir den Eingriff haben machen lassen damit die Federn wieder schneller wachsen.
Dann hat er natürlich eine wirklich fast Rund um die Ihr Betreuung gehabt da ich ihn mit ins Büro nehmen durfte und er sich da auch total wohl gefühlt hat weil er Everybodys Darling war und viel Menschenkontakt hatte.
Nun da er sich weitestgehend gefangen hat und wir nicht immer 24 Stunden Zeit haben für Ihn haben wir ihm Luna gekauft und seitdem zuppelt er nur ab und an noch am Bauch ne Feder.
Was natürlich sicher auch eine Rolle gespielt hat war, dass Charly dann endlich ein richtiges Zuhause hatte indem er eben auch so akzeptiert wird wie er ist.
Hallo.

Heute krame ich das Thema aus einem nicht so tollen Anlass mal wieder vor...
Wir waren heute lange unterwegs und als wir eben heim kamen sahen wir ins Vogelzimmer und es lag ein größerer Haufen abgebissener Schwung und Bauchfedern im Zimmer.... allesamt von Charly....

2 Jahre haben wir alles versucht dass er wieder aussieht wie ein normaler Kakadu.... im Sommer sah er auch wirklich fast komplett befiedert aus... und jetzt sieht er wieder aus wie so ein "Fussel"....
Ich könnt echt heulen.... und weiss nicht mehr was ich machen soll.

Als wir Charly bekamen hab ich ihn immer mit in die Firma genommen.... da war er immer beschäftigt und wuchs zu.
Da das nun aber nicht unbedingt eine angestrebte Haltungsform ist haben wir ihm eine Partnerin besorgt und die beiden sind nun zuhause zusammen mit den Vasas im Vogelzimmer... also eine Haltung die man eig. als akzeptabel bezeichnen kann...
Nur manchmal habe ich den EIndruck, dass ihm die vielen Menschen als Ablenkung fehlen die er in der Firma immer hatte.... das er einfach lieber wieder dabei sein will anstelle mit Luna zuhause zu sitzen.

Habt ihr eine Idee oder einen Rat was ich machen soll?
Manchmal wäre es so schön wenn man in die Köpfe der Geier sehen könnte.

Traurige Grüße
Verena
Das tut mir leid...

Wie sind denn die Beiden zusammen? Ein Paar? Oder hat sich das wieder zerschlagen?

Stören vielleicht die Vasas?

Habe die Geier die Möglichkeit draussen zu sein?
Charly und Luna mögen sich sehr. Sie sind ein festes Paar.

Die Vasas stören eig. nicht.... die sind ja auch in der 4er Konstellation nun auch über ein Jahr schon zusammen und in der Zeit hat Charly nicht gerupft.

Nach draußen können sie momentan noch nicht da bei uns jetzt erst der Schnee langsam voll weg geht. Ansonsten können sie aber auch nicht immer raus, nur wenn wir sie raus nehmen. War bisher aber bei Charly die letzten zwei Jahre auch nicht anders.

Ich hab eher den Eindruck, dass er sich nun wieder "abgeschoben" fühlt weil er und Luna nach überstandener Krankheit wieder im Vogelzimmer wohnen und nicht mehr in der Voli im Wohnzimmer.
Er würde am liebsten eben zusammen mit Luna den ganzen Tag in unserer Sichtweite sein.
Er stammt ja von Kölle Zoo und durch die Federbeißerei und allem war er dort das Sorgenkind und wurde dann eben als Beschäftigung überall mitgenommen.... also auch zum Obst schnibbeln, in die Aquaristik und zu Kunden. Ich denke manchmal fehlt ihm das einfach weil er es eben "gewöhnt" war unter Menschen zu sein mit Action um ihn rum.
Und wenn ihr die Beiden wieder ins Wohnzimmer nehmt?

Dann seht ihr auch gleich ob es wieder bessert und wisst ob es wirklich an dem liegt.
Hallo,
es macht einen immer traurig, wenn man von Verschlechterungen liest. Im Moment haben wir mit Punch ja auch wieder große Schwierigkeiten.
(24.03.2010, 21:09 )Saphira schrieb: [ -> ]Die Vasas stören eig. nicht.... die sind ja auch in der 4er Konstellation nun auch über ein Jahr schon zusammen und in der Zeit hat Charly nicht gerupft.
Das war doch schon mal ein guter Beginn!
(24.03.2010, 21:09 )Saphira schrieb: [ -> ]Nach draußen können sie momentan noch nicht da bei uns jetzt erst der Schnee langsam voll weg geht. Ansonsten können sie aber auch nicht immer raus, nur wenn wir sie raus nehmen. War bisher aber bei Charly die letzten zwei Jahre auch nicht anders.

Draußen sein können, wann immer sie wollen, ist aus meiner Sicht eine wichtige Voraussetzung für ein abwechslungsreiches Leben. Die Sinnesreize draußen kann nichts ersetzen - es ist aber auch nicht das Allheilmittel, das jeden Rupfer wieder zuwachsen lässt!
(24.03.2010, 21:09 )Saphira schrieb: [ -> ]Ich hab eher den Eindruck, dass er sich nun wieder "abgeschoben" fühlt weil er und Luna nach überstandener Krankheit wieder im Vogelzimmer wohnen und nicht mehr in der Voli im Wohnzimmer.
Er würde am liebsten eben zusammen mit Luna den ganzen Tag in unserer Sichtweite sein.
Er stammt ja von Kölle Zoo und durch die Federbeißerei und allem war er dort das Sorgenkind und wurde dann eben als Beschäftigung überall mitgenommen.... also auch zum Obst schnibbeln, in die Aquaristik und zu Kunden. Ich denke manchmal fehlt ihm das einfach weil er es eben "gewöhnt" war unter Menschen zu sein mit Action um ihn rum.
So ähnlich deute ich es bei Punch auch - es ist sehr schwer, stark an den Menschen gebundene Papageien zu resozialisieren. Dass sich Charly und Luna so gut verstehen, ist schon ein gutes Ergebnis! Ähnlich ist es bei unseren beiden - sie putzen sich gegenseitig, sie kraulen sich und schlafen (manchmal) dicht beieinander. In der Außenvoliere kuschelt Punch aber auch mit einem anderen (männlichen) Gelbwangenkakadu oder mit einem anderen (männlichen) Weißhaubenkakadu - nur nicht mit seiner Madame.
Trage ich Punch den ganzen Tag auf der Schulter herum - dann frisst er nicht an sich rum. Aber das geht halt nicht, dafür habe ich nicht die Zeit.
Wenn ihr tagsüber arbeitet, seid ihr ja auch nicht im Wohnzimmer! Hab ein bisschen Mut - du hast doch schon viel erreicht! Rückschläge bei Rupfern kann es immer geben. Und auch wenn du ihn im Wohnzimmer gehabt hättest, hätte er an dem Tag (an dem du länger abwesend warst) gerupft - nur halt im Wohnzimmer. Also: "Deine" Abwesenheit ist nicht "Schuld", nicht die Ursache, die Ursachen liegen an anderer Stelle!
Ich weiß, dass einen das "runter" zieht, aber daumendruck es kann nur wieder besser werden. Spielzeug und Beschäftigung haben sie genug bei dir, Gesellschaft und Platz auch! Mit der Ernährung - ist sicher abwechslungsreich! Luft, Licht, Sonne und Regen werden ein übriges tun.

Noch eins - zu den Vögeln vom Koelle-Zoo - unser Inka-Pärchen haben wir ja auch dort gekauft: Die Papageien werden nicht "automatisch" zu Rupfern - unsere Inkas sind toll im Gefieder "erste Sahne", du wirst sie ja bald sehen!
Ich denke, eher die negative Lerngeschichte von Charly, der häufige Platzwechsel, hat ihn zu dem "bemitleidenswerten" Wurm werden lassen. Und so wie du nicht zusehen kannst, wenn er sich das Gefieder kaputt macht, so können eben die Mitarbeiter dort auch nicht einfach "zusehen". Ich habe vor solch einer Einstellung eher Respekt, das findet man selten, wenn auch die getroffenen Maßnahmen nicht unbedingt die sind, die ein Tier vom Rupfen abhalten.

Viele Grüße
Susanne
Hallo Susanne.

Es sollte niemals negativ rüberkommen das Charly vom Kölle Zoo ist.
Es liegt sicherlich nicht an den Pflegern und Mitarbeitern dort. Die fragen ja heute noch jedes Mal wenn wir dort sind wie es Charly geht.

Ich habe ja auch die Vasas von Kölle Zoo und die sind beide keine Rupfer und beide klasse Vögel. Also habe ich durchaus auch "erste Sahne" Vögel vom Kölle :-)

Charly ist kein Normalfall... und das er seine Federn abbeißt ist nicht die Schuld vom Kölle Zoo selbst sondern die Verkettung vieler unglücklicher Umstände in seinem Leben wie z.B. zu früh weggegeben worden vom Züchter, leider zweimal vergeblich verkauft worden und als Krönung noch der Tod seines Bruders mit dem er sich bis dahin toll verstanden hat .... alle diese Gründe haben diesen sensiblen Vogel so gemacht wie er heute ist.

Im Grude bin ich ja schon froh, dass er sich in die Gruppe integriert, das er seine Henne mag und das er trotz allen schlechten Erfahrungen bisher nie das Vertrauen in uns Menschen verloren hat und das er trotz Rückfall um 80% besser aussieht als zu dem Zeitpunkt an dem wir ihn bekommen haben. Es ist also immer noch eine deutliche Verbesserung bei ihm erkennbar.... aber es war eben auch schon NOCH besser.

Im Wohnzimmer sitzen kommt als Alternative nicht in Frage... da haben sie weniger Platz und wie du sagtest wir sind auch da nicht zuhause tagsüber.
Ich bin schon gespannt wie es sich auf sein Gemüt auswirkt wenn wir die Außenvoliere haben in die sie auch direkt Zugang vom Vogelzimmer haben und sie von sich aus entscheiden können ob sie drinnen oder draußen sein möchten.

Ich war gestern einfach nur so traurig, dass er immer wieder Phasen hat wo er in sein altes Verhaltensmuster zurückfällt ohne das ich den Auslöser finden kann.
Für mich braucht Charly auch kein perfektes Federkleid. Ich liebe meinen kleinen Stinkebär auch mit ein paar abgefressenen Federn. Zwink

LG
Verena
Ich habe auch eine Henne übernommen die ihre Federn anknabbert.
Erst wurde es schlechter, dann nach einigr Zeit und änderungen viel viel Besser.

Aber, auch wieder mal schlechter. Trotz Gesellschaft, Zuwendung, gutes Futter, Unterhaltung, Aussenvoli etc.

Knabbert sie mal wieder, dann mal weniger...hin und her.
Sie jedoch ist ein lustiger, aufgestellter, plappernder, Unsinn im Kopf habender Kakadu.

Auch ich frage mich dann immer, was wohl für den Vogel nicht stimmt wenn sie wiedermal mehr knabbert. Was ich falsch mache...und und und.

Aber bei einigen ist es immer ein auf und ab
Einige schaffen den Absprung
Hallo,
(25.03.2010, 21:39 )Saphira schrieb: [ -> ].... und das er seine Federn abbeißt ist nicht die Schuld vom Kölle Zoo selbst sondern die Verkettung vieler unglücklicher Umstände in seinem Leben wie z.B. zu früh weggegeben worden vom Züchter, leider zweimal vergeblich verkauft worden und als Krönung noch der Tod seines Bruders mit dem er sich bis dahin toll verstanden hat .... alle diese Gründe haben diesen sensiblen Vogel so gemacht wie er heute ist.

Ja, da hast du Recht, es ist immer eine Verkettung vieler Umstände, die einen Vogel zu dem machen, was er "ist" (heute) - ist halt eine "Lerngeschichte", wie bei uns Menschen auch! (Man wird alt wie 'ne K.. - und lernt immer noch dazu!)

(25.03.2010, 21:39 )Saphira schrieb: [ -> ]Im Grude bin ich ja schon froh, dass er sich in die Gruppe integriert, das er seine Henne mag und das er trotz allen schlechten Erfahrungen bisher nie das Vertrauen in uns Menschen verloren hat und das er trotz Rückfall um 80% besser aussieht als zu dem Zeitpunkt an dem wir ihn bekommen haben. Es ist also immer noch eine deutliche Verbesserung bei ihm erkennbar.... aber es war eben auch schon NOCH besser.

Miss Charlys Erfolge nicht an dem "besten" Ergebnis, miss einfach an dem, was er durchschnittlich bei dir erreicht hat! Das sind doch schon tolle Erfolge! Wenn er so viel besser aussieht als bei Ankunft - da hast du doch für ihn schon viel erreicht! Die Ursachen (alles, was bei ihm "falsch" gelaufen ist) kannst du nicht ändern - ist eben seine Lebensgeschichte, die bei Kakadus nicht immer "glücklich" verläuft!

(25.03.2010, 21:39 )Saphira schrieb: [ -> ]Ich war gestern einfach nur so traurig, dass er immer wieder Phasen hat wo er in sein altes Verhaltensmuster zurückfällt ohne das ich den Auslöser finden kann.
Kann ich verstehen - geht mir bei Punch oder .... oder ... auch so, eben bei denen, die nicht "zuwachsen", obwohl wir alles versuchen! Knuddlel1

(25.03.2010, 21:39 )Saphira schrieb: [ -> ]Für mich braucht Charly auch kein perfektes Federkleid. Ich liebe meinen kleinen Stinkebär auch mit ein paar abgefressenen Federn. Zwink

Danke dir Knuddel für diesen Satz - die weißen "Stinkebären" sind eben einfach liebenswert! Ob mit oder ohne Federn! So leid es mir tut, dass Charly wieder rupft - diese Beiträge helfen vlt. in der Zukunft auch "Neulingen" dabei, sich für oder gegen die Haltung von Kakadus zu entscheiden. In der Hinsicht ist der Beitrag über Kakadu-Haltung im letzten WP-Magazin schon hilfreich - sie sind besonders "anspruchsvoll" und neigen (aus unserer Sicht) am ehesten zu Fehlverhalten - liegt wahrscheinlich an ihrer Intelligenz und ihrem Lernvermögen!

(25.03.2010, 21:50 )Noelle schrieb: [ -> ]Auch ich frage mich dann immer, was wohl für den Vogel nicht stimmt wenn sie wiedermal mehr knabbert. Was ich falsch mache...und und und.

Denk nicht, dass "DU" etwas verkehrt machst! Knuddlel1
Irgendetwas ist für den Vogel "verkehrt" gelaufen. Manches können wir ändern - manches nicht.

Viele Grüße
Susanne
@Uhu: ja, dass ist wohl so... aber Gedanken macht man sich doch immer wieder ob man will oder nicht.

Bin aber auch der Meinung, dass man am Verhalten eines Geiers auch sieht ob es ihm gut geht. Sitzt dann einer nur so da und rupft oder beknabbert sich, muss man handeln! Ist der Vogel aber Lebensfreudig und aktiv.......
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