@ Hein

Mein Bekannter hat sich den Thread hier mal durchgelesen und mir per Mail das hier geschrieben.Er hat mit Sicherheit nix dagegen das ich seine Antwort hier einstelle!
Thomas B., Tierheilpraktiker schrieb:Hallo Diana,
ich verstehe die Anmerkung Deines Bekannten ebensowenig wie Hein.
Es geht in dem von mir verlinkten Artikel doch gar nicht darum, ob man sich für Sport interessiert oder nicht (viele tun das, ich tu's nicht), sondern um die politische, "patriotische" (=nationalistische) Aufladung, die mit solchen Ereignissen wie Weltmeisterschaften und Olympiaden verbunden ist - und das besoffene, delirante "Wir-Gefühl" der Hymnensänger und Winkelementschwenker; außerdem um die Inkompetenz der notorisch schwafelnden Sportjournalisten, die meinen, sich zu politischen Fragen äußern zu müssen, von denen sie nichts verstehen. Damit dürfte auch dem sportinteressierten Leser/Glotzer/Hörer nicht gedient sein.
LG
Thomas
Zitat:Es spielt allerdings ein große Rolle, ob man sich für Sport interessiert oder nicht und genau darum ging es mir. Gerade Deutschlands Sportmuffel sehen in Großereignissen immer nur angebliche politische und patriotische "Aufladungen", niemals aber das was sportliche Vergleiche so interessant macht für Millionen, die Spannung, die Dramatik, die Ästhetik, das Erlebnis. Was ist überhaupt gegen ein "Wir" Gefühl einzuwenden, es erfolgen doch daraus keine Kriege, Aggressionen gegen andere Länder, oder Diskriminierungen von sportlichen Gegnern? Deutschland ist ohnehin die letzte Nation, die sich zu einem Nationalgefühl bekennt, bis vor kurzer Zeit waren wir immer noch eher schuldbewußt und verklemmt.
Weshalb sollten Sportjournalisten grundsätzlich inkompetent sein in politischen Fragen? Oft arbeiten Reporten in beiden Ressorts und durchlaufen bei ihrer Ausbildung auch den politischen Sektor. Es ist ein Irrtum zu glauben, ein Sportreporter würde sich nur im Sport auskennen und sonst in gar nichts. Journalisten verfügen über eine sehr gute Allgemeinbildung und Ausbildung. Außerdem sind politische Äußerungen von Sportreportern sehr selten, auch während der Wettkampfreportagen aus Peking habe ich nichts in dieser Richtung vernommen. Die Störmanöver kommen doch eher von außen. Sportler und Reporter werden bedrängt, sich zu Tibet oder Menschenrechtsfragen zu äußern, obwohl sie das gar nicht möchten.
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
Váslav Havel
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