13.11.2009, 21:56
(13.11.2009, 20:02 )Uhu schrieb: Hallo,...
Was meinst du genau mit „leichter zu sozialisieren“?
Welches Verhalten zeigt eigentlich ein Vogel, der sozialisiert ist?
Wenn es Vögel gibt, die „leichter zu sozialisieren“ sind, muss es ja auch Vögel geben, die „schwieriger“ zu sozialisieren sind.
als krasses Beispiel eine Nacktaugenhandaufzucht (Mädel), 8 Jahre lang geliebtes Kind der Mama, hat mit geduscht und im Bett geschlafen, die hat Monate gebraucht, bis sie keine Angst mehr vor einem der anderen Kakadus hatte, gemeinsamer Freigang mit den anderen ging bis zur Abgabe nicht. Ich hatte eben nur das Glück, daß ich einen genauso bescheuerten Nacktaugenhahn zur Vergesellschaftung bekam. Nachher hatten eben beide gemeinsam Angst vor den anderen und damit die große Gemeinsamkeit ihres Lebens gefunden.
So weit ich weiß, leben die beiden heut noch zusammen.
Zumindest haben die Naturbruten nich so lange so ein Theater gemacht, obwohl eigentlich alle Neuankömmlinge erst mal von der weißen Horde geschockt waren (bis auf die Goffins, aber die standen auf nem ganz anderen Blatt

(13.11.2009, 20:02 )Uhu schrieb: Könntest du folgender These zustimmen: ?
These 1:
Papageien, die in HZ aufgezogen und jahrelang in Einzelhaltung leben, sind nach Jahren des Alleinlebens nur mit Menschkontakt schwierig zu sozialisieren. (je mehr Jahre, desto schwieriger….)
Ohne Probleme kann ich da zustimmen.
(13.11.2009, 20:02 )Uhu schrieb: These 2:
Einzeln gehaltene Papageien können leicht auf den Menschen fehlgeprägt werden.
Das leicht möchte ich hier eben lieber in Klammern sehen, es gibt nicht umsonst so viele Abgabetiere, mit denen die Besitzer nicht mehr klar kommen, aber im Grundsatz hast Du Recht.
(13.11.2009, 20:02 )Uhu schrieb: Na, jetzt muss ich aber ein bisschen schmunzeln …….
Die Eltern waren HZ – Bist du dir wirklich sicher, dass NB oder WF es genau so zugelassen hätten, dass du dich und die User hier mit dem Thema „Kinderaufzucht“ hättest wochenlang erfreuen können??????
Glaubst du, NB oder WF hätten das genau so zugelassen?
Sicher? Woher soll ich das wissen?
Das waren nun meine ersten Erfahrungen mit Papageiennachzuchten, ich erwarte eigentlich, in Zukunft eben mehr über das Verhalten zu lernen.
Ich hab eben schon zu viele Fehler gemacht, seit ich mit Kakadus zusammen lebe (nein, ich halte keine kakadus, die leben hier

Ich werde auch bei Tina und Willi weiterhin aufpassen, wie Teufel.
Aber es ist mir nicht wichtig, daß die Eltern uns da zulassen, um hier was zu schreiben und Bilder zu machen (ich freu mich zwar drüber, würde aber genauso glücklich sein, wenn die ihre Brut gegen mich verteidigen, dann gäbs eben nur Bilder durchs Gitter).
Hauptsache den Kleinen gehts gut.
(13.11.2009, 20:02 )Uhu schrieb: Neben vorsätzlicher HZ gibt es ja auch noch die „medizinisch“ notwendige HZ.
Gegen die habe ich noch nie in meinem Leben irgendwas gesagt, ich hätte sie bei unseren Nachzuchten auch durchgezogen, wenn was passiert wär.
(13.11.2009, 20:02 )Uhu schrieb: Ich finde es auch noch wichtig, dass ein in HZ aufgezogener Papagei so früh wie möglich zu Artgenossen kommt, vergesellschaftet wird - eben eine lustige Kindheit hat (und nicht mit einem Menschpartner vergesellschaftet wird!)
Und ich finde es auch wichtig, daran zu arbeiten, dass Papageien nicht jahrelang in einer „Paarhaltung mit Menschpartner“ leben müssen.
Wir haben hier auch viele HZ, tlw. aus jahrelanger Alleinhaltung – tlw. frühzeitig verpaart – tlw. noch im Kindergartenalter – tlw. schon geschlechtsreif.
Diese HZ haben auch „ihre Vorteile“ – gegenüber NB und WF in Privathaltung….
Die Vorteile liegen meiner Ansicht nach in dem üblicherwiese einfacheren Handling von Handaufzuchten, was bei ungeübten Kakaduhaltern auch schon für einen evtl. Tierarztbesuch nötig ist.
Auf der anderen Seite sind unsere Nachzuchten ja genau so einfach zu handlen waren wie HZ.
(13.11.2009, 20:02 )Uhu schrieb: Ich schließ noch mal eine These an:
These 3:
Der Kauf einer HZ suggeriert dem Käufer, einen "zahmen" Vogel zu erwerben, dessen Vertrauen nicht "erarbeitet" werden muss,............ dessen Verhalten nicht beobachtet werden muss.
Das würde ich unter dem Begriff "Der Fluch der HZ" einordnen.
Hmm, der erste Teil stimmt ja auch, der frisch gekaufte Vogel aus der Tupperbox ist ja mehr als zahm und "weint" , wenn kein Mensch sich um ihn kümmert.
Als Willi hier ankam, hat er bei uns Menschen erst mal Schutz vor der bösen Tina gesucht.....die ihn einfach nur angeschaut hat.
Das Problem ist das Beobachten, das sagt einem kein Verkäufer und selbst wenn, lässt die Aufmerksamkeit bei so nem lieben Vogel doch schnell nach.
Und wenn Du nach Flüchen suchst: Die HZ scheint (für Laien) offensichtlich zur Einzelhaltung geeignet und wird im Handel gern auch einzeln verkauft.
Ich kenne nur einen Papageienhändler, der explizit auf Partnerhaltung aufmerksam macht (sowohl auf der Homepage, als auch im persönlichen Verkaufsgespräch), die anderen verkaufen lieber den süßen Kakadu, der dem Kunden einFreund fürs Leben werden soll.
Grüssle
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)