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schwieriger Fall
#25
Ein weiterer Bericht

Dem Kakadu geht es den Umständen entsprechend „gut“. Die Schübe treten zeitweise auf und sie ist, soweit es möglich ist, 24 Stunden unter Beobachtung.

Im Zuge meiner Recherchen konnte ein weiteres Behandlungsfeld aufgedeckt werden.

Radionisch-Kinesiologische Surrogattest,

als Grundlage dienten zwei vom Kakadu abgeworfene Federn, die per Briefsendung dem Tierheilpraktiker zu gestellt wurden.

Nach durchgeführtem Test wurde mitgeteilt, dass ein Pilz- und Hefebefall sowie Aspergillosebefall im Ergebnis ohne Befund sind. Ein medizinischer Befund konnte trotz mehrmaliger Nachfrage nicht zur Verfügung gestellt werden. Auch fehlen jegliche Informationen, welches Labor einbezogen wurde, welches Verfahren angewandt wurde u.s.w.

Da keine weiteren Informationen vorlagen und es für mich sehr fraglich erschien, dass mit einer Federanalyse u. a. eine Aspergillose ausgeschlossen werden könnte, führte ich erneut eine aufwendige Recherche durch.

1.) Radionik: wird in der Komplementär- bzw. Alternativmedizin angewendet und wird der Energiemedizin zugeordnet. Darunter zählt zum Beispiel die Geistheilung und Reiki.

Es wird behauptet, dass die Heilwirkung der Radionik darin besteht, dass Impulse erzeugt werden, die den Selbstheilungsprozess im System des Patienten anzuregen vermögen. Der Patient wird schwachen, individuell abgestimmten synthetischen elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Im Erfolgsfall sollen deren Schwingungen im Energiefeld des Patienten eine Resonanz verursachen, die dazu führten, dass der Patient das auf ihn übertragene gesunde Schwingungsmuster übernimmt und die Störungen w.z.B. Verstimmungen verschwinden.

Die Arbeit des Therapeuten gliedert sich in eine energetische Analyse und eine sich anschließende Therapie. Ursprünglich wurden radionische Analysen mit radiästhetischen Werkzeugen wie Pendeln oder der Ruten durchgeführt. Bereits damals erfolgte die Therapie schon über elektronische Apparaturen, die elektromagnetische Schwingungen erzeugen konnten.

Anwender der Radionik wollen heutzutage die ermittelten Schwingungsinformationen auch auf Zucker-Globuli oder alkoholische Trägersubstanzen übertragen können und sehen sie anschließend als homöopathische Präparate an. Es werden u. a. dafür sog. radionische „Wellengeneratoren“ angeboten, die die angebliche homöopathische Information auf elektronischem Wege auf die Trägersubstanz „aufschwingen“ sollen.

Eine weitere Möglichkeit bestünde in diesem Falle, dass dies als Diagnosenkriterien bestimmte Messwerte (z. B. Biomarker) herangezogen wurde, die als Surrogatwerte oder Surrogatmarker bei der Differentialdiagnose von Erkrankungen, aber auch im Rahmen anderer Entscheidungsprozesse, herangezogen wurde.

Um jedoch einen Biomarker für die Diagnostik nutzen zu können, muss das Probenmaterial möglichst leicht zugänglich sein. Dies kann über eine Blutentnahme durch den Arzt geschehen, eine Urin- oder Speichelprobe, oder über einen Tropfen Blut geschehen. Um eine Analyse vorzunehmen, ist eine Zerlegung dessen (Feder) in seine Bestandteile erforderlich. Diese wird anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet.

Das Nachweisverfahren muss genau und einfach durchzuführen sein, wobei die Ergebnisse der verschiedenen Labore nicht oder nur wenig voneinander abweichen dürfen, welches im Fall des Kakadus nicht vorliegt. In unabhängigen Studien muss die Bedeutung des Biomarkers für Diagnostik, Prognose und Risikoeinschätzung der betreffenden Erkrankung belegt sein Einer Reihe von Erkrankungen wie zum Beispiel bestimmten Krebserkrankungen, der Alzheimer-Erkrankung oder der rheumatoiden Arthritis geht häufig ein frühes, symptomloses Krankheitsstadium voraus. In dieser Phase helfen Biomarker, symptomfreie Risikopersonen rechtzeitig und zuverlässig zu identifizieren.

Da das falsch verordnete homöopathische Präparat Pulsatilla C1000 in einer staatlich anerkannten Apotheke käuflich erworben wurde, scheint es in diesem Falle ausgeschlossen zu sein, dass durch den Tierheilpraktiker getätigten Federanalyse eine homöopathische Informationen auf Globulli aufgeschwungen wurde. Eine Diagnostische Feststellung einer Asperkillose ist nach Auskunft des medizinischen Fachpersonals völlig auszuschließen und da keine Laborergebnisse vorgelegt werden konnten, schließe ich bis Vorlage derer einen Biomarker aus.

2.) Kinesiologie: ist ein alternativmedizinisches Diagnoseverfahren, welches wissenschaftlich nicht anerkannt ist. Die Kinesiologie beruht auf der Annahme, dass sich gesundheitliche Störungen als Schwäche in bestimmten Muskelgruppen manifestieren. Zentrales Werkzeug der Kinesiologie zur Diagnose solcher Störungen ist der sogenannte „kinesiologische Muskeltest.

Wenn der Patient (Kakadu) nicht zur ganzheitlichen Systemdiagnose herangezogen werden kann, sollte ein kinesiologischer Vortest erfolgen, um die Testbarkeit eines Menschen (Halter als Surrogatperson) sicher zu stellen. Anschließend beginnt der eigentliche Surrogattest. Der Tierhalter dient als Vertrauensperson, die sich im Test- und Balanceprozess ganz auf das Tier konzentriert, dabei berührt die Surrogatperson die Vertrauensperson und stellt damit den energetischen Kontakt her. Ist also der Halter bereit, Mittlerperson für sein Tier zu sein, so findet der Muskeltest am Halter statt. Ist das Tier nicht anwesend, muss die Surrogatperson (Halter) eine Tierprobe direkt auf die Haut auflegen.

Ob dieses Verfahren funktionieren könnte, ist nicht zur Diskussion gestellt, aber aus einer vorliegenden abgeworfenen Feder, dies ohne Mitarbeit und ohne Kenntnis des Tierhalters eine gesundheitliche Störung in bestimmten Muskelgruppen abzuleiten, mag ich bezweifeln. Hinzukommend ist noch zu erwähnen, dass der Kakadu sowie die Halter vom Tierheilpraktiker nicht in Augenschein genommen wurden.

3.) Surrogat: Da der Surrogattest wie vorgenannt, höchstwahrscheinlich auszuschließen ist, bedarf es meinerseits eine nicht mögliche Vorstellungskraft im Falle des Kakadus. Ob möglicherweise mit einbezogen wurde, dem Kakadu einen bezahlten Sexuallpartner in Begleitung einer Sexualtherapie zu schicken, entzieht sich meiner Kenntnis.

LG Petra
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