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Geschwollenes Bein
#21
Hallo Thomas,
leider haben beide Kakaus eine Riesenpanik vor dem Fotoapparat. Noch nicht mal das Handy wird akzeptiert. Habs versucht, denn ich hätte gern ein oder mehrere Fotos angehängt. Die Kralle ist nach genauer Begutachtung eindeutig schräg abgeschnitten. Letzte Nacht hatte sie öfter ein Zuckreflex in dem Bein gehabt. Manchmal zittert sie auch. Morgens hat sie dann in diese Wunde noch einmal hineingezwackt und es hat ordentlich geblutet. In der Nacht wäre es schlechter gewesen. So konnten wir die Blutung mit Claudenwatte rechtzeitig stillen. Sie war vorher nur pflegend an die Kralle gegangen, daher kam dies unvorbereitet und macht uns Sorgen im Hinblick auf die nächste Nacht. Gibt es notfalls eine einigermaßen erträgliche Variante eines Kragens?
Wie lange dauert es ungefähr, bis sich so eine Verletzung schließt?
Ich habe es einmal aufgezeichnet, was von der Kralle fehlt. Hoffe das Anfügen klappt auch. Ansicht soll von vorne sein.
Das Bein schwillt - wenn auch langsam - allmählich ab. Sie schont es aber noch viel. Ihre Augen sind aber klar und wach, es wäre ohne diese blöde Kralle alles leichter.
Zum Hahn: die Beiden sind Geschwister, gleicher Schlupf vor 4 Jahren. Wir wollen ohnehin nicht ziehen und haben auch keinen Kasten in der Voliere. Diese ist 1,40 x 3,10 m und 2,10 m hoch. Das Arcadiasystem gibt UV-Licht und Sonnenauf- und Untergang. Holzspielzeug, Seile etc. Insgesamt kommen sie gut zusammen aus, manchmal allerdings jagt der Hahn sie. Sie fliegt dann allerings nicht auf den Boden, um dort eerst einmal abzuwarten, sondern zeigt Zähigkeit, indem sie immer einen der höheren Plätze belegt. Sie animiert ihn in letzter Zeit öfter zum Treten, versucht es aber selbst und geht dann mit ihm auch nicht gerade zimperlich um. Wir werden es aber nach dem Zusammensetzen genau beobachten.
Welche homeopathischen Mittel gibt es denn? Würden wir gerne machen. Ich hatte früher bei einem gegenteiligen Fall mit Bachblüten Erfolg. Welche Mischung wäre denn sinnvoll?
Kopfwunde: hilft hier Medihoney, damit es schneller geht? Wunde ist ja trocken.
Ich finde es toll, dass du dich hier im Forum so einsetzt. Das hilft vielen weiter.
Liebe Grüße
Birgit


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#22
Verbesserung: geht etwas höher bei der Kralle als auf der Zeichnung. Wundert mich, dass das "Leben" so angegriffen ist. Ich kann nicht genau sehen, ob sie einen Spalt gebissen hat.
Und es heißt natürlich homöopathisch:-)
Viele Grüße
Birgit
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#23
Hi, Birgit,

Thomas hat recht mit dem "Holzauge sei wachsam", denn gerade jetzt fängt diese Zeit der Balz wieder an und da kann ein Hahn schon mal etwas grober mit der Partnerin umgehen als sonst.

Nun, wie Du es jetzt beschrieben hast, scheint es tatsächlich ein "Minimot-Unfall" zu sein, selbst wenn nicht, es ist halt da und kann immer wieder benagt werden.

Ich würde in diesem Fall Kernseife benutzen. Ich habe Kernseife gerade für Krallen- oder Schnabelverletzungen immer im Notfallkoffer, damit kann problemlos auch noch blutendes Horn verschliessen und es hat noch einen Vorteil: es schmeckt abscheulich! Und so lassen es die Geier dann meist in Ruhe.

Die Seife etwas anfeuchten und über das Horn schrabben, bis da eine leichte Schicht drauf ist und bisschen warten, bis es angetrocknet ist.

Vielleicht kannst Du sie so ans Gitter locken und dann die Kralle greifen, dann musst Du sie nicht unbedingt dazu rausfangen?

Hannover, da gibt's doch die Uni-Klinik? Ich kenne einige, die dort hin gehen und eigentlich sehr zufrieden sind?
Liebe Grüße
Gitti
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#24
Hallo Gitti,
der Tipp mit der Kernseife ist gut. Leider habe ich keine im Haus. Werde ich gleich morgen kaufen. Ich hoffe, sie brennt nicht auf der Wunde. Sie pusselt jetzt doch öfter an den Krallen.
Mit Tierärzten hatten wir bislang oft Pech. Angefangen von dem bekannten Dr. Heydenreich, einigen anderen Tierärzten bis zur TiHo.
Jetzt haben wir uns aus dem Papageier-Portal zwei Adressen notiert: Wilfried Strauch aus Hannover und Eberhard Winkler aus Ronnenberg. Ich weiß nicht, ob sie hier jemand kennt.
Der Hahn besucht sie abends jetzt eine Stunde.Sie "schnäbeln" dann durch das Gitter, indem sie die Schnäbel über Kreuz rütteln, so ähnlich wie beim Füttern. Ich hofe, das ist jetzt kein schlechtes Zeichen!?
Hoffentlich macht sie heute Nacht keinen Unsinn. Ich bin schon gänz schön marode.
Viele Grüße
Birgit
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#25
Hallo Birgit,
viele Fragen, einige Antworten:
Gittis Tip mit der Kernseife ist sehr gut, so wie Du die Kralle jetzt beschrieben und gezeigt hast. Damit habe ich auch gute Erfahrungen gemacht.
Kragen wirken immer traumatisierend, daher nur im absoluten Notfall (bei schweren Automutilitationen oder nach OPs zur Verhinderung des vorzeitigen Fädenziehens, hier nicht indiziert) verwenden, hier nicht.
TiHo Hannover: Die haben da einige hervorragende Leute in der Forschung, z.b:. die Fachtierärztin für Ernährung Dr. Petra Wolf. Was die Praxis/Ambulanz angeht, habe ich mehr Negatives gehört: Des öfteren wohl unbegründete und vorzeitige Einschläferungsempfehlungen, einige meiner Patienten, die sich guter Gesundheit erfreuen, müßten schon längst tot sein... Behandlung schwankt stark von schulmedizinisch korrekt bis oberflächlich und kunstfehlerhaft, wohl je nachdem, wer gerade Dienst hat... Die von Dir genannten Tierärzte kenne ich nicht. Eine gute Adresse ist noch Dr. Jens Freund in Hamburg.
Das mit dem wilden über-Kreuz-Schnäbeln kenne ich; es ist ein weniger gutes, jedenfalls zu erhöhter Wachsamkeit mahnendes Zeichen. M. E. zeigt es immer, daß mindestens einer von beiden genervt ist und es scheint eine Art Übersprunghandlung zu sein und dient meiner Theorie nach dem (zunächst) unblutigen Aggressionsabbau - es kann sich je nachdem erledigen oder ins Grobe und Gewalttätige ausarten, was manche Henne schon ganz oder teilweise den Schnabel gekostet hat.
Zu Deinen Unterbringungsverhältnissen: Geht von der Größe gerade so für zwei kleine Gelbhauben; wichtig wäre noch, einen Sichtschutz (halbe Trennwand) einzubringen, damit sie sich auch mal aus den Augen gehen können. Damit hat man im Loro-Parque sehr gute Erfahrungen gemacht; seitdem sind lt. Matthias Reinschmidt dort keine "Gattenmorde" mehr vorgekommen.
Von Medihoney würde ich abraten, zu klebrig wie fast alle Salben.
Homöopathische Mittel gibt es ca. 2500 - man muß sie individuell aussuchen nach ausführlicher Anamnese - keine Behandlung nach "bewährten Indikationen" in so heiklen Dingen, das wäre ein Kunstfehler.
Liebe Grüße,
Thomas
Liebe Grüße,
Thomas Braunsdorf
Tierheilpraktiker (Tätigkeitsschwerpunkt Papageien)
Lebensenergieberater Tier
Verhaltensberater Papageien
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#26
Hallo,
die Nacht war recht ruhig. Sie hat sich beim Kraxeln aber das Beinchen etwas verschlimmert. Na ja, es dauert eben.
Vielleicht hat dieser Unfall und die Diskussion im Forum sie vor einer schlimmeren Lage bewahrt.
Wir machen uns jetzt Gedanken, wie wir die Voliere umstellen können. Da wir ein Modulsystem haben, könnten wir eine feste milchige Trennwand mittig bis zur Hälfte einziehen und dann für die Urlaubszeit die Voliere durch ein zweites Gitterelement ganz teilen. Dann wären wir sicher, dass während unserer Abwesenheit nichts passiert, da meine Eltern mit solch einer Situation überfordert wären. Unser Freund, der Papageienzüchter ist und in Notfällen immer mal hilft, wenn sie sich Sorgen machen, wohnt eine halbe Autostunde entfernt.
Das wäre vielleicht eine Lösung, denn eine neue Partnersuche - das wissen aus vielen leidigen Erfahrungen - ist äußerst schwierig.

Immerhin gibt es noch etwas Lustiges: meine äußerst intelligente Patientin stellt mir immer wieder neue Aufgaben zur Verabreichung der kleinen Pillen. Sie mag sie scheinbar nicht und mein naiver 2. Versuch, sie mit Joghurt zu geben (Joghurt gibt es sonst so gut wie nie) quittierte sie damit, dass sie den Joghurt nahm, die Pillen ablutschte und mir dann entgegenschleuderte. Noch habe ich Phantasie - aber leider kein PokerfaceKopfkratz

Ich weiß, ich frage viel: kann man anstatt Kernseife auch Kaliseife nehmen? Der Apotheker meinte, sie wäre noch besser, aber auf Wunden sollte man eigentlich beides nicht tun? Vorteil der Kaliseife:
Sie ist nicht WEIßAetsch

Liebe Grüße
Birgit
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#27
Hi,
meine letzte Frage hat sich erledigt. Die Kralle hat sich gestern geteilt und ist abgegangen. Zurückgeblieben ist ein recht fester Stumpf, der wie eine kleine Kralle aussieht und zunächst rot war und jetzt dunkler wird. Geblutet hat es sehr wenig. Kann es sein, dass sie jetzt abstirbt?
War für unseren Züchterfreund auch etwas ungewöhnlich, wie das aussieht.
Ich hab mal ein paar Bilder von der Kralle angehängt. Alles, was da drin war, ist an der Tina jetzt noch dran.
Beim Bein zeigt sich nicht richtig Besserung. Soll ich die Zahl der Kügelchen etwas erhöhen?
Viele Grüße
Birgit


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#28
überlistet dank Canon-Technik


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#29
Fanny,
ist das komplette Horn abgegangen??? Dann wäre der "Nagel" ungeschützt und das wäre nicht gut!!!!

Ich kann es nicht so richtig auf den Bildern erkennen, sieht aber so aus als wäre das Horn abgegangen und nun liegt das Nagelbett ("Leben") blank und kann sich sehr schnell entzünden.

Kannst Du sicherheitshalber Betaisodona-Salbe (o.a.) auftragen, zum desinfizieren???

Mein TA hat z.B. Nagelhornprothesen, die er im Fale des Abrisses des Horn nach Desinfektion über das Innenleben zum Schutz anbringt.

Ich denke, Du brauchst jetzt eine guten TA!
Liebe Grüße
Gitti
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#30
Hallo Gitti,
ach Gott, das hört sich ja nicht gut an. Wir haben gestern abend Betaisodona Lösung auf das Hörnchen gemacht. Der Fußballen war heute morgen etwas mehr geschwollen als vorher.
Ein Königreich für einen guten Papageientierarzt. Es ist ja alles erst durch diese Ringentfernung entstanden. Das arme Mädel hat ja eh schon so viel Stress. Dagegen wäre ein voller Krallenabriss ja ein Ende mit Schrecken anstelle ein Schrecken ohne Ende gewesen.
Nützt es, wenn wir jetzt wiederholt diese Lösung auf die Kralle geben?
Ich rufe morgen mal bei 2-3 Tierärzten an, ob sie solche Plastiken haben. Es muss sich ja wohl dann ganz langsam eine neues Horn nachschieben, wenn es nicht abstirbt.
Danke für deine Nachricht.
Liebe Grüße
Birgit
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