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Lea´s Attacken
#1
Hallo zusammen,

seit knapp einem halben Jahr hat sich Lea (Salomonenkakadu) stark in Ihrem Verhalten geändert. Ich war bis vor ein paar Monaten Bezugsperson und es gab nie großartige Probleme. Seitdem ich nun eine neue Partnerin habe auf die sich Lea total eingeschossen hat, greift diese mich aus dem Nichts heraus an. Sie fliegt mir dann regelrecht hinterher und beisst auch richtig zu. Ich versuche mich davon nicht allzu sehr beeindrucken zu lassen allerdings ist es manchmal so heftig das ich sie zumindest abwehren muss. Es liegt auch nicht an schnellen Bewegungen oder ähnliches. Oft stehe ich einfach nur im Raum und sie geht auf mich los. Wenn meine Freundin nicht da ist, sucht sie mich und ist im Umgang normal. Kann mir jemand sagen, wie ich das in den Griff bekommen kann?
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#2
Um dir eine Antwort bzw. Ratschlag geben zu können, fehlen zu viele Informationen.
Wie sind zum Beispiel die aktuellen Haltungsbedingungen, wurde etwas verändert, bis du Umgezogen, wie hat dies (genau) angefangen, verstärken sich die Aggressionen im laufe der Zeit, bist du vorher eine gewisse Zeit mit den ?Kakadu/Kakadus? alleine gewesen, wie hast du deine Freundin eingebracht, u s. w.
Wenn erst vor kurzem deine Partnerin hinzu gekommen ist, könnte es eine Neuorientierung im „Schwarm“ sein und dies könnte durchaus zu so einem Verhalten führen. Aber da möchte ich mich momentan nicht festlegen.
Oder hast du eher das Gefühl, das sich aus irgendeiner vorangegangenen Situation ein „Spiel“ von Seiten des Kakadus entwickelt haben könnte?

LG Petra
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#3
Hallo Jenmi,

gib Lea morgens ausschließlich Obst / Gemüse, den Körnernapf aus der Voliere entfernen!

Wenn ihr sie (nachmittags / abends) aus der Voliere lasst, hast du die Körner (das ganz "normale" Körnerfutter, das sie jeden Tag bekommt!) - deine Freundin nicht! Gib Lea das Signal, auf deine Hand zu fliegen. Befolgt sie das Signal, bekommt sie ein Korn (oder auch zwei). Verknüfe das mit dem sekundären Verstärker - ein Wort, der Clicker - ich weiß nicht, was Lea kennt. Bringe sie zu deiner Freundin zurück (oder an einen anderen Ort) und gib ihr wieder das Signal, auf deine Hand zu fliegen (usw.)

So kann sie lernen, dass es bei dir die Körner und bei deiner Freundin die Streicheleinheiten gibt.

Teile die Zeit so ein, dass Lea zurück in ihre Voliere kommt, bevor sie satt ist und kein Interesse mehr an deinen Körnern hat.

Zeige Lea, dass sie nur zu dir kommen darf, wenn du ihr das Signal dazu gibst!

Abends gibst du ihr den "nicht verfütterten Rest" der täglichen Körnerration in den Futternapf in die Voliere, so dass sie morgens noch einmal frühstücken kann, bevor du den Körnernapf gegen Obst / Gemüse austauschst.

Falls deine Freundin anfangs ein zu größer Störfaktor dabei ist, dann musst du diese Übung erst einmal ein paar Tage ohne sie durchführen, bis Lea gelernt hat, dass es nur noch bei dir die Körner gibt - und den Rest vor dem Schlafengehen bzw. morgens früh.

Viele Grüße
Susanne
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#4
Hallo,

danke erstmal für die guten Tipps, ich werde es mal ausprobieren.

Naja prinzipiell halte ich meine Vögel in einer Voliere, es gab in letzter Zeit schon Stress situationen wie Tierarztbesuch oder Umzug wobei die Attacken bereits vorher schon begonnen hatten.

In den letzten Wochen hat es sich verstärkt aber man kann Ihre Reaktion wirklich nicht an bestimmten Situationen festmachen. Teilweise ist sie stundenlang draussen bei uns in der Wohnung, dann mache ich eigentlich gar nichts und sie greift an und packt dann auch zu.

Es kommt hier vorher keine Warnung oder ähnliches. Nach der Attacke ist sie aufgeplustert und die Schwanzfedern gehen auseinander. Sie versucht mich dann zu fixieren, was wir damit unterbinden das wir sie aus meiner Sichtweite bringen.

Ich habe auch schon mal gehört es liegt an der Geschlechtsreife, die Vögel sollen dann angeblich ein Feindbild entwickeln...???

Naja wir werden sehen wie es ausgeht, nächstes Jahr ist sowieso eine Außenvoliere geplant, ich denke dann legen sich solche Dinge auch.
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#5
Hallo,

ich freue mich, wenn du die Tipps konsequent umsetzen kannst und sie dann für euch zum Erfolg führen würden.

Falls zu irgendeiner dieser Formulierungen:

(10.08.2010, 12:21 )Uhu schrieb: - Gib Lea das Signal, auf deine Hand zu fliegen.

- Verknüfe das mit dem sekundären Verstärker

- Zeige Lea, dass sie nur zu dir kommen darf, wenn du ihr das Signal dazu gibst!

- Falls deine Freundin anfangs ein zu größer Störfaktor dabei ist,

irgendwann eine Frage entsteht, kannst du gerne noch mal nachfragen. Ich setze bei dir einiges Wissen voraus.

Die Tipps sind schnell geschrieben - aber nicht immer einfach in der praktischen Umsetzung.

Viele Grüße
Susanne
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#6
Deine Beschreibung der plötzlichen Angriffe und das sie aufgeplustert mit gespreizten Schwanzfedern dich fixiert, macht mich ein wenig stutzig. Als ob sie dich herausfordern will, auf etwas wartet.
Wo befindet sich dabei der andere Papagei? Und wie reagiert er darauf? Und vor allem, wie reagierte deine Partnerin am Anfang? Du hast mitgeteilt, dass du die eigentliche Bezugsperson bist?

Ich kenne einen Fall, wo nach drei Jahren die Hausbesitzer nur noch unter größten Sicherheitsmaßnahmen ihr Bereich betreten konnten, da er alle massiv angegriffen hat, sobald er die Gelegenheit hatte. Die Ursache dafür wurde Jahre vorher gelegt. Der Schlingel hat nach eintreten der Geschlechtsreife aus dem nichts heraus erst „harmlose“ Angriffe geflogen. Die erste Zeit fanden die Halter es noch lustig und wehrten dies ab. Da er erst nur eine Person angegriffen hat, hat sich anfänglich der Lebensgewährte darüber lustig gemacht. Dumm nur, dass dies der Papagei für absolut toll empfunden hat (endlich Stimmung in B…) und regelrecht darauf gelauert hat, wann er endlich angreifen konnte.

Mit Ratschlägen bin ich da immer etwas vorsichtig, bevor ich nicht weiß, was der Auslöser sein könnte. Vielleicht klappt es ja mit dem Training und sie hört damit auf und kommt nur noch auf Kommando zu dir.
Würde mich freuen, wenn du darüber berichten könntest.

Ich drücke euch die Daumen.

LG Petra
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#7
Hallo Susanne,

ich weiß nicht warum Du bei mir ein "bestimmtes" Wissen voraussetzt....da muss ich Dich leider enttäuschen ich habe wie Du ja auch an Lea&Luke gesehen hast noch keinerlei Erfahrungen damit meine Vögel zu trainieren. Dennoch kann ich aus reiner Logik schon was mit Deinen Tipps anfangen und bin auch dankbar dafür.

Hallo Petra,

ich kann mir denken worauf Du hinaus willst. Su meinst Lea macht sich eventuell auch einen Spass daraus um Action in unser Leben zu bekommen ;-)
Ich habe das auch schon von einer bekannten gehört aber meistens wenn sie mich angreift reagiere ich relativ ruhig. Ich setzte die dann in den käfig. Wenn es richtig schlimm ist dann wehre ich mich natürlich auch, ich würde den vogel allerdings nie schlagen. Ich oder wir versuchen es erst gar nicht so weit kommen zu lassen was auch zu 90%klappt. Hinsichtlich des Partners macht Lea keine Unterschiede ob er dabei ist oder nicht. Ich habe des öfteren auch schon festgestellt, daß sie dem Hahn auch eine verpasst...naja sie ist mehr oder minder aus edelstahl gebürstet und die männer haben bei ihr nichts zu melden Beifall grins
Als meine Freundin damals zu mir gezogen ist gab es für meine vögel keine wesentlichen veränderungen. Wir haben uns auch immer beide gleich um die beiden gekümmert. Ich hatte nur einen besseren Draht zum Hahn, er war zwar nicht handzahm, aber trotzdem umgänglich also oft auch bei mir. Ich habe schon viel überlegt aber mir fällt nichts ein was ich falsch mache außer das ich Lea nicht trainiere heisst auf Zuruf etc. Bis jetzt ist sie meistens zumindest in ihrer vertrauten umgebung auch immer auf zuruf gekommen.... also keine ahnung ????
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#8
Es ist schwierig, sich von den wenigen Informationen ein Bild zu machen, aber es könnte durchaus im Bereich des möglichen liegen, dass Lea sich einen Spaß daraus macht. Für den Papagei ist es unwichtig, wie du reagierst, Hauptsache du reagierst überhaupt.

Auf solche Angriffe nicht zu reagieren, sehe ich eher als unwahrscheinlich an, mitunter brauch sich nur der Herzschlag zu verändern, die Papageien bemerken es.
Nicht selten kommt noch hinzu, dass sich mit der Zeit ein „Angstzustand“ beim Halter einschleicht und dies könnte durchaus ein weiterer Baustein sein.

Eine Verallgemeinerung davon abzuleiten, ist jedoch völliger Unsinn! Es sind nur Gedankenanstöße, mehr nicht!

Jeder Fall ist anders und sollte auch einzeln betrachtet werden. Was bei den einen richtig ist, kann bei den Anderen völlig falsch sein.

LG Petra
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#9
Hallo Petra,

ja das stimmt. Wir haben jetzt auch mal ein paar Dinge ausprobiert. Meine Freundin nimmt jetzt mehr abstand von lea, heißt nicht mehr so viel kuscheln und sie lässt sie nicht sofort raus wenn sie nach hause kommt. Das mache ich dann, seit mitte der woche kommt lea wieder öfter zu mir und bis jetzt hat sie mich auch nicht mehr attakiert. Wir werden sehen wie es weiter geht...danke für die tipps...jenny
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