Kakadu-Forum

Normale Version: Ärger mit Gelbhaubenkakadu
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Hallo zusammen,

ich schreibe hier im Namen eines Freundes, der kein Internet hat, jedoch am verzweifeln ist.

Vor ca. 4 Jahre hat er mit seiner Freundin zusammen ein Gelbhaubenkakadu im Zoo laden gekauft. Die Beratung war für ein Leihe OK. Wie ich jetzt auf dieser Seite lesen konnte, war die Beratung echt furchtbar....
Sie hatten erfahren, dass der Kakadu von einem anderen Kakadu angegriffen wurde und mehrfach gebissen wurde, so dass er jetzt nicht mehr fliegen könnte ( kaputten Flügel) und man müsste den unbedingt alleine halten.

Meine Freunde gehen beide arbeiten und zwischen 7 Uhr und 15:30 Uhr ist keiner Zuhause. Der Kakadu ist ängstlich und lässt sich nicht anfassen.
Er bückst regelmäßig aus und zerstört die Wohnung (Möbel, Tapete....). Sie haben in der Zwischenzeit einen sehr robusten Käfig gekauft jedoch ohne Erfolg. Er schafft immer wieder auszubücksen.

Als Beschäftigung hat er mehrere Ringe, Seil geflochten und eine Kombination aus Seil und Holz.

Meine Frage wäre, wie kann man den Vogel besser beschäftigen, obwohl meine Freunde berufstätig sind, gibt es spezielles Spielzeug......
Ich vermute stark dass es Langeweile ist und wie ich bereits gelesen habe auch in seiner Natur/Verhalten normal ist Sachen zu zerstören.
Ich hoffe ich bekomme ehrliche und gut gemeinte Ratschläge, sie würden den ungerne abgeben aber es soll ihm auch gut gehen sofern das möglich ist.

Vielen Dank schon mal

Gruß Chris
Hallo Chris,
Was dem armen Teufel fehlt ist ganz klar ein Partner. Ich habe hier auch einen flugunfähigen kleinen Gelbhauben. Der ist recht glücklich obwohl ich keine Henne für ihn habe. Er hat sich mit einer Amazone zusammen getan und die beiden machen alles gemeinsam. Von kaputtmachen ist wenig die Rede, obwohl, so ganz ohne gehts auch nicht. Die Tür, der Aktenschrank und die Tapete haben schon ordentlich gelitten. Was dem kleinen Racker aber Spaß macht sind Wellpappekartons und andere Sachen wie z.B. Telefonbücher. So lange er damit beschäftigt ist macht er sonst nichts kaputt. Kakadus zerstören nun mal gerne und deshalb sollte auch immer Schreddermaterial da sein. Und selbstverständlich ein Partner. Mein Beispiel mit der Amazone ist nicht zum Nachmachen geeignet, das hat sich nach einigen Monaten halt so ergeben. Normal ist das aber nicht, es sollte auf jeden Fall ein artgleicher Partner sein. Es kann wenn man eine andere Art dazu setzt sehr gut sein daß man ansonsten zwei Einzelvögel hat die sich nichts zu sagen haben.
Dann braucht der Vogel wenn er mit Partner ist eine anständig große Voliere. So 2x1x2 Meter sollte die schon sein. Dies damit die zwei sich auch mal aus dem Weg gehen können. Und für den flugunfähigen natürlich genug Klettermöglichkeiten wie Leitern, Äste und Zweige von den Bäumen.
Für die Zusammenführung zweier Kakadus braucht man zunächst zwei Käfige damit die beiden sich erst mal aus der Entfernung beschnuppern können. Es ist bei Kakadus und Papageien nicht so wie bei Wellis wo man einfach einen neuen dazu setzen kann. So was braucht Zeit und Geduld.
Aber nach einer Vergesellschaftung sollte das Problem mit dem armen einsamen Kakadu gelöst sein.
hallo,
well, ein kakadu kann ausbuscken wenn der kakaduhalter mangel an erfahrung hat...aber nach 4 jahren konnte man doch atliches andern.

Einer meiner kakadus hat 3 schlosse und eine kette an der tur.

Wenn einer rausko0mmt, ist es meine schuld da habe ich immer was vergessen.
Der vogel hat nichts anderes zu tun als den ganzen tag versuche wie man rauskommt.

Auf die dauer, fur einen reifen erwachsenen kakadu wird das meiste spielzeug langweilig als wenn man einem machoman puppen zum spielen anstatt richtige frauen geben wurde...not satisfying..

Nichts fur ungut aber das wort zerstorung wurde ich fur arbeiten wechseln...kakadus brauchen zu arbeiten...

Zerstorung ist von unserem blickpunkt fur sie ist es beschaftigung oder eher arbeit in einem seriosen ziel...

Eine voliere draussen und ein partner ...ist es moglich?

Je reifer der kakadu umso so grosser ist die "ärbeitswut" also auch der bruttrieb...
umso starker der bruttrieb, umso starker die arbeitswut...
Danke schonmal für eure Antworten,

was ich noch erfahren habe ist dass es ein Wildfang war und der Kakadu ca. 22 Jahre alt ist. Leider sehr schreckhaft.
Laut dem Zooladen, könnte man ihn nicht mit anderen zusammen halten weil er schlechte Erfahrung gemacht hatte ( Wurde von einem anderen Kakadu gebissen und dabei ging ein Flügel kaputt).
Was meint Ihr? Ich traue denen in den Zooläden nicht so und mein Kumpel auch nicht....
Trotzdem mit einer Partnerin versuchen oder lieber ein Partner oder garnichts wegen der Erfahrung.....?
Hallo Chris,

Was von dem Zooladen zu halten ist sieht man doch schon daran daß der Kakadu mit dem kaputten Flügel offensichtlich nicht behandelt wurde. Denn selbst einen gebrochenen Flügel kann man wieder richten, ist gar nicht so sehr schwer. Man muß es nur wollen.
Was ich ansonsten von Zooläden halte schreibe ich besser nicht hier rein, ich will ja keinen Ärger mit wem haben. Die sind doch alle nur blöd.
Es sollte auch bei einem 22-jährigen Kakadu kein größeres Problem sein ihn zu vergesellschaften. Da er ja wie Du schreibst ein Wildfang ist hat er noch alle Instinkte die er braucht um mit einem Partner oder einer Partnerin zurecht zu kommen.
Ist es ein Hahn oder eine Henne? Wurde zumindest das mal festgestellt? So was geht mit einer DNA-Analyse bei der eine frisch gezupfte Feder an das Labor gesendet wird. Die stellen das Geschlecht fest. Kostet nur ein paar Dollar, ist nicht teuer.
Also ich würde unbedingt zu einer Vergesellschaftung raten, der Vorfall vor einigen Jahren mit einem anderen Kakadu dürfte inzwischen längst vergessen sein. Ich habe so oft erlebt daß ein Vogel mit Partner sehr viel ausgeglichener und glücklicher ist als wenn er alleine ist.