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Hallo,
Ein zweiter Kakadu ist schon eine grosse Umstellung und eine Verpflichtung. Natürlich ist Einzelhaltung nicht ideal, aber meiner Meinung nach solltest du eine Entscheidung nicht überstürzen und dir genügend Zeit nehmen. Es ist halt kein Kleidungsstück das im Schrank verschwinden kann oder aussortiert wird, wenn es nicht passt. Und da kann dir keiner eine Garantie geben, auch bei idealen Bedingungen.
Was ich eigentlich sagen möchte, es gibt viel zu bedenken. Paarhaltung ist optimal, aber sollte auch nicht auf Biegen und Brechen herbeigeführt werden.
- :Die zusätzliche Kosten für Voliere, Essen, Spielsachen und eventuell Tierarzt, benötigter Platz.
- Die Beaufsichtigung und Beschäftigung von 2 Vögeln, die vielleicht vollkommen andere Interessen haben, eventuelle Streitereien oder schlimmer.
- Die Belästigung von Nachbarn durch Geschreie (bei uns liegt ein kleiner Park zwischen den Häusern, aber es gibt schon mal die eine oder sndere Bemerkung wegen unserem Hahn)
Liebe Grüsse.
Karin
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Hiho Karin und Pico und danke für eure Antworten!
Ja das ist in der Tat der Knackpunkt denke ich!
Ist denn eine andauernde Einzelhaltung wirklich die Alternative?! Die Frage stelle ich mir andauernd... Natürlich kann ich auch hoffen, dass mit den optimierten Haltungsbedingungen (2x1,20m Voli mit großer Birdlamp, Gartenvoli, Bestückung mit abwechslungsreichem Spielzeug, mehreren Freisitzen in der ganzen Wohnung, Clickertraining und minimierte Zeit allein) das Rupfen endet... aber wenn nicht...
Grübelgrübel...
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(29.07.2013, 00:52 )LAW schrieb: Ist denn eine andauernde Einzelhaltung wirklich die Alternative?!
Nein!
Und so sollte meine Antwort auf Deine Fragen auch nicht verstanden werden.
Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, das es sich zum Einen nicht pauschalisieren läßt, wie man bei Kakadus vorgehen sollte (bei anderen Arten ist das einfacher) und zum Anderen, das es eben schon ne Menge Fingerspitzengefühl braucht.
Eine Alternative habe ich Dir vorgeschlagen. Andere Möglichkeiten wäre noch, wenn auch nicht optimal und was auch nicht verspricht das es unproblematisch verläuft.....eine 2. Henne (fast unmöglich eine im entsprechenden Alter zu bekommen). Aber so wäre es keine Einzelhaltung.
Ich halte auch 2 Kakadu-Hennen zusammen und beide sind schon geschlechtsreif, allerdings sind die Beiden zusammen groß geworden.
Ob es die nächsten Jahre so weiter positiv mit den Beiden verläuft, kann ich auch nicht beurteilen.
Aber derzeit funktioniert es gut und ich bin soweit zufrieden damit.
Viele Grüße Heike
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(29.07.2013, 08:00 )Pico schrieb: Andere Möglichkeiten wäre noch, wenn auch nicht optimal und was auch nicht verspricht das es unproblematisch verläuft.....eine 2. Henne (fast unmöglich eine im entsprechenden Alter zu bekommen). Aber so wäre es keine Einzelhaltung.
Ist leider auch nicht die optimale Lösung und bringt auch nicht die Sicherheit, die man sich davon erhofft.
Leider kenn ich aus der näheren Bekanntschaft 2 Fälle, wo derartige "Hennenverpaarungen" ziemlich schief gelaufen sind.
Einerseits waren da die 2 Salomonenweiber, von denen die dominante das andere Mädel bis zur völligen Erschöpfung gejagt hat und selbst noch angegriffen hat, wenn die Gegnerin völlig erschöpft auf dem Boden saß. Da half nur noch die sofortige Trennung und später (nach diversen neuen Versuchen, die beiden doch noch aneinander zu gewöhnen, die aber alle mit dem gleichen Ergebnis endeten) die Abgabe eines der Mädels, um zu verhindern, das Schlimmeres passiert.
Mit dem danach angeschafften Hahn klappte es zwar auch nicht sofort reibungslos (er wurde auch gejagt), aber insgesamt ist das Verhältnis der Vögel inzwischen viel entspannter.
Der zweite Fall ist relativ frisch (ca. 2 Wochen her), da haben sich 2 seit vielen Jahren zusammen lebende Weißhaubendamen gekloppt.
Das endete für die unterlegene Henne mit 2 zusätzlichen Löchern im Schnabel, einer üblen Kopfquetschung, einem Bluterguss hinter dem Auge und diversen kleineren Macken.
Schlimmeres konnte nur dadurch verhindert werden, dass die (schon wirklich in der Papageienhaltung erfahrenen) Besitzer die Beiden ohne Rücksicht auf eigene Verluste auseinander gerissen haben.
Die verletzte Henne musste noch in der gleichen Nacht operiert werden und seitdem sind und bleiben die Tiere eben dauerhaft räumlich getrennt.
In beiden Fällen wurden die Hennenpaare eben aus Angst vor den "bösen Hähnen" angeschafft, was sichtlich auch nichts gebracht hat.
Auch die Besitzer der zwei Weißhaubenmädels denken übrigens nun über eine gegengeschlechtliche Verpaarung nach, damit die Vögel nicht einzeln sitzen müssen.
Eine völlige Sicherheit gibt es in der Kakaduhaltung eben nicht, da spielen anscheinend zu viele Faktoren mit, von denen wir alle einfach noch nichts wissen.
Grüsse aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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So, Ihr lieben Leute,
schweren Herzens haben wir uns entschieden Harry nicht zu übernehmen. Nach gründlicher Analyse unserer persönlichen und beruflichen Situation, wäre eine Übernahme von Harry zwar möglich gewesen, wir hätten ihm aber nicht diese Zuwendung geben können, die er nötig hätte.
Obwohl ich sehr traurig bin, dass ich Harry nicht helfen kann, hoffe ich sehr, dass er jemanden findet, der ihm die Aufmerksamkeit und eventuell eine Partnerin geben kann, die er braucht.
Harry und dem zukünftigen Halter wünsche ich Alles Gute !
Viele Grüße
humboldt
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hallo!
nochmal ich :D
würde gern die Feedbacks mal zusammenfassen, da mir aufgefallen ist, dass in Tieranzeigen zumeist handzahme Einzelhaltungen (hier zumindest "ältere" Tiere zwischen 13-30 Jahren) oder Naturbruten, die nicht an Wohnungshaltung gewohnt sind, zu finden sind.
1.) Eine Verpaarung ist bei einem alten Vogel wie Agathe, die nur Einzelhaltung kennt, sehr schwierig
2.) Eine Verpaarung stellt hierbei immer ein Risiko für Tier und Halter dar
3.) für eine Verpaarung sollte das Tier artgleich, gegengeschlechtlich, gleich alt und gut sozialisiert sein
4.) Tiere aus Einzelhaltungen, besonders jene mit Verhaltensauffälligkeiten sind nicht zu empfehlen
5.) Tiere die nur große Außenvolieren kennen sind nicht zu empfehlen
6.) Tiere die in ihrer Geschichte "Gattenmörder" sind, sind nicht zu empfehlen
7.) Tiere, die mal ein Paar waren bei denen der PArtner verstarb sind nur bedingt zu empfehlen
8.) Hennenverpaarungen sind nicht zu empfehlen
Das Ergebnis ist für mich hiernach ein gleichaltriger Vogel, der aus einer Naturbrut stammt, in einer Wohnungsvoli mit vielen Artgenossen gehalten wird, an die Hand gewöhnt ist und bislang nicht verpartnert war.
Glaube halt nicht, dass ich sowas finde...
Bin auch bissl traurig. Habe eine 30-jährigen Hahn gefunden, der mit einem Blaustirnamazonen Hahn (unverträglich) zusammen lebte, handzahm ist, flugfähig ist, kein Rupfer & noch nie verpaart war. Aber das wäre wohl auch eher als Herausforderung zu werten...
Hier der Link zur Anzeige:
http://www.tier-inserate.ch/Vogelmarkt/O...77531.aspx
Ein junges Tier aus einer bekannten Zucht wäre da vielleicht eine Alternative.
a) Papageienpark Bochum
b) sowas wie Kölle Zoo (die halten mehrere junge Tiere in einer Voliere mit u.A. auch Grauen oder Amazonen, d.h. die müssten sozialisiert sein)
zu a)
Hier der Link:
http://www.papageienpark-bochum.de/de_DE...Anpaarung/
Die machen Verpaarungen, allerdings sagen sie, dass man das Tier dort hinrbingt, sie es in eine Voliere setzen mit vielen Artgenossen und dann geschaut wird, ob sich eine Paarbildung erkennen lässt. Dann kann man beide Tiere heim holen oder sie dort in die "Honeymoon Suite" geben... Tja... aber ist denn dann immer einer dabei, wenn Agathe in der Voli ist??? Wird das überwacht? Da kann doch was passieren!!!
Viele Grüße
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(31.07.2013, 22:33 )LAW schrieb: 3.) für eine Verpaarung sollte das Tier artgleich, gegengeschlechtlich, gleich alt und gut sozialisiert sein
"Im passenden Alter" heißt nicht gleich alt Wäre zwar ideal, aber eigentlich gehts bei geschlechtsreifen Tieren nicht mehr um ein paar Jahre.
Bei enem Vogel wie Agathe wär nur ein Jungvogel schwierig, weil der spielen, toben und nerven will, während Agathe alterstechnisch schon zu der ruhigeren Generation zählt, wo ihr son junger Hahn wahrscheinlich auf den Keks geht.
(31.07.2013, 22:33 )LAW schrieb: 7.) Tiere, die mal ein Paar waren bei denen der PArtner verstarb sind nur bedingt zu empfehlen
Nö, wenn der verstorbene Vogel nicht vom Partner gekillt wurde und keine ansteckenden Krankheiten hatte, spricht nix dagegen
(31.07.2013, 22:33 )LAW schrieb: Das Ergebnis ist für mich hiernach ein gleichaltriger Vogel, der aus einer Naturbrut stammt, in einer Wohnungsvoli mit vielen Artgenossen gehalten wird, an die Hand gewöhnt ist und bislang nicht verpartnert war.
Glaube halt nicht, dass ich sowas finde...
Die ganzen Punkte, die ich weggelassen habe, sind zwar richtig so, aber alles so vorzufinden ist reine Idealvorstellung und so wahrscheinlich wie ein 6er im Lotto mit Zusatzzahl.
(31.07.2013, 22:33 )LAW schrieb: Bin auch bissl traurig. Habe eine 30-jährigen Hahn gefunden, der mit einem Blaustirnamazonen Hahn (unverträglich) zusammen lebte, handzahm ist, flugfähig ist, kein Rupfer & noch nie verpaart war. Aber das wäre wohl auch eher als Herausforderung zu werten...
Der hört sich eigentlich recht passend an. Ne Herausforderung wird sowieso jede Vergesellschaftung werden.
(31.07.2013, 22:33 )LAW schrieb: Ein junges Tier aus einer bekannten Zucht wäre da vielleicht eine Alternative.
a) Papageienpark Bochum
b) sowas wie Kölle Zoo (die halten mehrere junge Tiere in einer Voliere mit u.A. auch Grauen oder Amazonen, d.h. die müssten sozialisiert sein)
Zu dem Jungvogel hab ich ja schon oben was geschrieben, geht auch, ist aber auch mit Streß verbunden.
(31.07.2013, 22:33 )LAW schrieb: Tja... aber ist denn dann immer einer dabei, wenn Agathe in der Voli ist??? Wird das überwacht? Da kann doch was passieren!!!
Nein, da ist nicht immer einer dabei, kein Laden kann einen Angestellten 24/7 abstellen, um das zu überwachen.
Die Anlage beim Papageienpark Bochum ist zwar videoüberwacht, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da dauernd jemand vor dem Monitor sitzt und alles im Auge hat.
Da würde ich so was wie den aus der Anzeige vorziehen.
Grüsse aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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Ich finde auch, dass der sich nicht schlecht anhört! Würde ich mir mal anschauen. Für einen Jungvogel ist Agathe zu ruhig. Da hätte sie zwar Gesellschaft, eine Verpaarung dürfte aber echt schwierig werden. Ich habe sie ja kennengelernt deine Süße, sie muss schon ein bisschen aus der Reserve gelockt werden. Gewitzt, aufgeweckt und ein klein wenig richtig Geier darf der Neue schon sein, aber mit einem Kakadu-Kindergartenkind ist sie glaube ich überfordert...
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Hallo LAW,
Vielleicht kann dir unsere Geschichte ein bisschen helfen klarer zu sehen.
Wir haben unsere jetzt 19 jährige WH-Henne Paco seit 1999, eigentlich nicht gewünscht, aber nach einer Urlaubsvertretung, ist sie kurz später eingezogen. Sie bekam ihr Zimmer mit grossem Montana und war vernarrt in meinen Mann. Wir lebten eigentlich alle glücklich bis zu dem ersten Kloakenvorfall. Erste OP, 3 Jahre später die zweite. In der Zwischenzeit habe ich angefangen mich mehr zu informieren. Nach Rücksprache mit unserem Tierarzt und den unentbehrlichen Ratschlägen von Zebulon haben wir heute (auf den Tag genau) vor 2 Jahren den damals 7jährigen Charly dazugeholt.
Beide haben eine grosse Voliere 3 x 2 Meter mit doppelter Trennwand, sind aber 5-8 Stunden draussen, bei schönem Wetter in dem alten Montana Palace im Garten, ungetrennt.
Eigentlich haben die beiden sich nicht viel zu sagen und ganz andere Interessen beim Spielen, doch wenn sie ängstlich sind (fremde Geräusche wie Mähen, Müllwagen usw) rücken die schon ganz dicht zusammen. Beiden fehlt etwas die soziale Ader, Paco würde Charlys Federn ja öffnen, nur ist sie sehr rabiat und nachdem sie einmal etwas fester zupft, lässt er sie nicht mehr ran. Er hingegen nuckelt nur an den Federn.
Trotzdem, Streit hat es noch keinen gegeben, manchmal etwas Rivalität wegen Spielsachen, doch gibt immer der Eindringer nach.
Fazit nach 2 Jahren:
Es war die richtige Entscheidung für die Vögel. Schade nur das wir zu lange gewartet haben.
Paco ist insgesamt ruhiger geworden, obwohl sie noch immer nervös wird wenn meine Mann nach Hause kommt, aber nach der Begrüssung ist Ruhe.
Und die früheren Besitzer würden Charly nicht mehr erkennen, so sehr hat sich der kleine Tollpatsch verändert. Negativ ist das er schreit wenn ich aus dem Blickfeld bin und schon die eine oder andere kleine Bemerkung gemacht wurde.
Für mich ist es teils ruhiger, teils stressiger geworden. Durch die neue grosse Voli ist das Sauberhalten einfacher. Wenn beide draussen sind ist es nicht immer einfach beide im Blick zu haben, insbesondere da Charly immer am Boden unterwegs ist und auch hinter der Katze in den Garten läuft, während Paco sich wieder was aneignet oder meinen Kaffee schlurft.
Ach ja, in Bochum habe ich damals auch nachgefragt. Ausser dem Preis hat mir auch nicht gefallen, dass die Vögel zu den anderen gesetzt werden und sich dann die Henne ihr Gegenstück aussucht in kürzester Zeit. Das kann unter Umständen ein ganz junges Tier sein oder sogar eine andere Art Kakadu.
Mit lieben Grüssen.
Karin
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hallo KArin,
danke für deine Geschichte. Das hat mir sehr geholfen. D.h. also ihr habt keine Verpaarung erreicht, aber zumindest eine Vergesellschaftung und eine einigermaßen Resozialisation!? Das war für die Vögel sicher der richtige Weg.
Es stützt mich in der Entscheidung, es zu versuchen.
Was war denn der PReis in Bochum?
Den wollten die mir nämlich nur bei einem persönlichen Gespräch mitteilen und das is ja schon n Stückchen und telefonieren wollten die nicht.
Viele Grüße
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