05.12.2009, 15:53
Hallo,
sollte ich in meinem vorletzten Posting ein wenig aus der Haut gefahren sein, bitte ich, dies zu entschuldigen. Mit Idioten und der Schimpferei habe ich keinen der hier Schreibenden gemeint.
Einfache Erklärung: seit geraumer Zeit stört es mich massiv, dass Dinge unreflektiert wiedergegeben werden, ohne Kenntnis/Erwähnung der Zusammenhänge, ohne Hintergrundwissen. Da fällt einem Grauen ein Hamburg eine Feder aus, und drei Foren weiter in München sind alle wildlebenden Kongos tot. Ihr wisst, was ich meine.
Kropfbiopsie:
Die Kropfbiopsie dient m.W. dazu, demyelisierte Nervenscheiden zu identifizieren. Das kann aber nur funktionieren, wenn tatsächlich die Nervenenden im Kropf befallen sind; wenn andere Teile des ZNS befallen sind, gibt es ein falsch-negatives Resultat.
Ich weiß nicht, ab welchem Stadium diese Veränderungen per Biopsie feststellbar sind, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es im subakutem Stadium, in dem der Vogel symptomlos Ausscheider ist, auch zu falsch-negativen Ergebnissen kommt.
Weiterhin ist es wohl eher Zufall, wenn in der entnommenen Gewebeprobe befallene Nervenenden vorhanden sind.
Dabei ist für mich das Hauptproblem: wenn sich ein Verdacht auf PDD ergibt, wenn eine Diagnose gestellt wird, lebt der Vogel unter Umständen schon jahrelang als Ausscheider im Bestand und kann andere Vögel infiziert haben. Daher ist für mich immer die Frage, wie viel Aufschluss jedwede Diagnose überhaupt bringen kann. Meines Erachten reicht schon der Verdacht, sich so zu verhalten, als wäre PDD de facto im Bestand.
(Damit ist natürlich nichts gegen Diagnostik in Richtung anderer Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik gesagt).
sollte ich in meinem vorletzten Posting ein wenig aus der Haut gefahren sein, bitte ich, dies zu entschuldigen. Mit Idioten und der Schimpferei habe ich keinen der hier Schreibenden gemeint.
Einfache Erklärung: seit geraumer Zeit stört es mich massiv, dass Dinge unreflektiert wiedergegeben werden, ohne Kenntnis/Erwähnung der Zusammenhänge, ohne Hintergrundwissen. Da fällt einem Grauen ein Hamburg eine Feder aus, und drei Foren weiter in München sind alle wildlebenden Kongos tot. Ihr wisst, was ich meine.
Zitat:Im gleichen Buch steht auf S. 68, dass man die Papaya vor dem Verfüttern entkernen soll! Tun wir nicht (siehe auch Thomas Posting).Eben - nur erfordert das manchmal schmerzhafte Denkarbeit, die nicht immer gefragt zu sein scheint (Anwesende immer ausgneommen). Wir entkernen Pypayas auch nicht.
Nicht alles was in Büchern steht, stimmt. Nicht alles, was im Inet steht, stimmt. Eine „eigene Meinung“ muss man sich schon selbst bilden ….
Kropfbiopsie:
Zitat:Du kannst sicher sein, dass ich keinen „Unfug“ schreibe!Das habe ich nicht behauptet. Ich halte bei PDD-Verdacht die Kropfbiopsie für Unfug, und zwar aus folgenden Erwägungen:
Die Kropfbiopsie dient m.W. dazu, demyelisierte Nervenscheiden zu identifizieren. Das kann aber nur funktionieren, wenn tatsächlich die Nervenenden im Kropf befallen sind; wenn andere Teile des ZNS befallen sind, gibt es ein falsch-negatives Resultat.
Ich weiß nicht, ab welchem Stadium diese Veränderungen per Biopsie feststellbar sind, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es im subakutem Stadium, in dem der Vogel symptomlos Ausscheider ist, auch zu falsch-negativen Ergebnissen kommt.
Weiterhin ist es wohl eher Zufall, wenn in der entnommenen Gewebeprobe befallene Nervenenden vorhanden sind.
Dabei ist für mich das Hauptproblem: wenn sich ein Verdacht auf PDD ergibt, wenn eine Diagnose gestellt wird, lebt der Vogel unter Umständen schon jahrelang als Ausscheider im Bestand und kann andere Vögel infiziert haben. Daher ist für mich immer die Frage, wie viel Aufschluss jedwede Diagnose überhaupt bringen kann. Meines Erachten reicht schon der Verdacht, sich so zu verhalten, als wäre PDD de facto im Bestand.
(Damit ist natürlich nichts gegen Diagnostik in Richtung anderer Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik gesagt).
Zitat: Setz doch einfach einen Link.Einen Link gibt es nicht, weil ich den Text in Papierform habe. Das mir vorliegende Papier dürfte ein Vorababdruck aus den Proceedings der DVG-Tagung über Vogel- und Reptilienkrankheiten 2009 sein. Enderlein, Herzog, Herden et.al.: “Aviäres Bornavirus: Antikörper- und Genomnachsweis in PDD positiven Vögeln.“
g,
hein
traue niemals einem Raptor :-)
hein
traue niemals einem Raptor :-)