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Einzelhaltung, warum nicht?
#51
Ja,

Thomas hat recht, man glaubt fest dran, ein Einzelvogel kann auch ist Einzelhaltung glücklich sein.

Ich habe vor einigen Jahren eine Gelbwange übernommen, die 27 Jahre bei der Mutter der Halters lebte (er hat seinerzeit sein gespartes Geld für ein Auto dann kurzfristig für den Kakadu ausgegeben) und als er dann wegen Heirat auszog, ließ er den Kakadu bei seiner Mutter, die Hausfrau war und sich den ganzen Tag mit dem Kakadu beschäftige. Dann etliche Jahre später wurde die Mutter krank (viele Krankenhausaufenthalte) und der Sohn nahm den Kakadu dann wieder zu sich, merkte aber schnell, daß der Vogel unter dem Verlust seines Frauchen litt und so suchte er einen anderen Platz und irgendwann landete er bei mir. Ein total menschbezogener Vogel, der auch gleich einen Platz auf meiner Schulter beanspruchte und schon klettig war. Dann kam und siegte plötzlich Katmandu, sie sahen sich und es passierte, so schnell konnte ich gar nicht schauen oder gar reagieren: Ari flog zu Katmandu und ich sah nur ein Knäuel Kakadu und so sehe ich die beiden heute noch! Unzertrennlich, ein Kopp und ein Po und "Glück", Glück bei beiden!
Nicht nur ich habe in diesem Moment geweint, auch vor unfassbares Glück, auch seinem Vorbesitzer, der mich ein Jahr später besuchte und sich von dem Glück mal selbst überzeugen wollte, standen die Tränen in den Augen. "Ich habe immer geglaubt, die Ari wäre bei meiner Mutter glücklich gewesen, aber was ich da sehe, habe ich noch nie im Leben bei Kakadus gesehen, nicht mal in Tierparks oder Zoos."
Er war ca. 5 Stunden hier und auch in diesen 5 Stunden hockten sie zusammen und schmusten, putzen sich gegenseitig und klebten wie auf allen Bildern, die ich ihm immer wieder, auch für seine Mutter, schickte, zusammen wie Pech und Schwefel.
Und ... man kann sich an den beiden einfach nicht satt sehen, auch, wenn man sie immer so zusammen sieht.

Hinweis: Katmandu hat keinen Oberschnabel, aber das stört Ari überhaupt nicht, denn auch ohne Oberschnabel muss das Kraulen und Putzen wundervoll sein!


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Liebe Grüße
Gitti
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#52
Gitti schrieb:Hi,

für manchen mag die Einzelhaltung als "glücklich und zufrieden" erscheinen, solange der "auserkorene Mensch" eben immer verfügbar ist. aber man denkt nie daran, daß es im Leben Situationen geben kann, die dann zum Verhängnis werden.

Letztes Jahr erhielt ich einen Hilferuf aus Köln, ein Mann suchte ganz dringend eine Partnerin für seinen Kakadu (kleiner Gelbwangen- oder gar Oragenhaubenkakadu-weiß ich jetzt nicht mehr genau), weil seiner angefangen hat, sich das Brustbein zu zerfleischen.
Der Mann war sehr verzweifelt, er gab zu, einen Fehler gemacht zu haben und nicht rechtzeitig für einen Partner gesorgt zu haben, auch, weil er es nicht wusste und dachte, sein Kakadu sei glücklich so mit ihm.
Ja, sicher, der Kakadu war so glücklich, er kannte es nicht anders, der Mann war selbstständig und verbrachte den ganzen Tag mit ihm, egal, wo er war, der Kakadu war dabei. Doch dann hatte er einen Unfall, musste mehrere Wochen ins Krankenhaus und danach in Reha, sein Bruder, der mit im Haus lebte und auch in der Firma mitarbeite, also ebenso tagtäglich mit dem Kakadu zusammen war (halt immer mit ihm, der eigentlichen Halter), versorgte das Tier in dieser Zeit, aber er begann plötzlich, sich zu rupfen und dann sich aufzubeissen.
Der TA riet ihm dann, so schnell wie möglich einen Partner zu suchen und so landete er bei mir...
Noch während dieses Telefonats schrie der plötzlich wieder auf, musste das Gespräch schnell beenden, denn der Kakadu hatte sich just in dem Moment mal wieder ein Stück Fleisch aus der Brust gerissen, der Mann weinte und wollte schnell zur Tierklinik fahren und sich danach wieder melden.

kakadei wurde informiert, auch sie sprach mit diesem Mann, sprach ihm Mut zu etc., sie nähte auch ein Jäckchen, besprach sich später mit dem TA etc., der Mann meldete sich immer wieder, aber er wurde immer trauriger und verzweifelter - letztendlich, ca, 6 Monate später verstarb der Kakadu an einer Infektion. Er wurde gerade mal "glückliche" 12 Jahre alt.

Solche oder ähnliche Vorgeschichten hört man auch immer wieder von anderen, plötzliche zeitliche Veränderungen des Halters können eben einem Kakadu sehr schnell zum Verhängnis werden und daher sollte man immer versucht sein, einen Artgenossen mit dazu zu gesellen.
Stirbt dann der Halter, verliert der Kakadu nicht "alles", hat der Halter mal weniger Zeit, sind die Auswirkungen gleich null. Stirbt der Artgenosse, so hat der Kakadu noch immer sein gewohntes Umfeld und somit halbes Leid, solange, bis man wieder Gesellschaft für ihn gefunden hat. Daher ist Paarhaltung (es muss ja nicht unbedingt eine Verpaarung stattfinden, eine Vergesellschaftung reicht auch schon aus) schon wichtig, besser wäre natürlich Schwarmhaltung.

Und Kakadus (und auch Papageien allgemein), die mal zahm waren, bleiben es!!!
Das Können hier sicher auch Noelle und triton und viele andere auch bestätigen, die auch erst Einzelhalter waren und zwischenzeitlich auch Partner gesucht und gefunden haben.

Hallo Gitti,

schade das Du diese Geschichte nicht gleich schon zu Anfang hier eingestellt hast.
Da hätte man sich bestimmt einige Einträge sparen können.
Denn das was Du da geschrieben hast,berührt und gibt zu denken,genau da, wo es sein soll (sollte) [Bild: 21.gif]
mich hat diese Geschichte sehr traurig gemacht.
LG
Diana
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Váslav Havel
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#53
Liebe Gitti,

vielen Dank für diese rührenden Geschichten, die deutlich aufzeigen, dass Kakadus mit ihresgleichen am glücklichsten sind. [Bild: 7.gif] Die Geschichte von dem ersten Kakadu ist sehr traurig, er hat nie erleben dürfen, wie es ist, wenn ein Partner durch seine Haube krault. [Bild: 13.gif]
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#54
charly schrieb:warum "Don't feed the trolls!"
Veträgt der Herr keine andere Meinung?
Ich habe nur geschrieben was ich denke.

Da muss ich Dir beipflichten,wir haben auch nur einen und der ist
auch total auf uns bezogen.
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#55
LEIDER!!

Gibt viele Vögel die nicht mehr Vogel sein dürfen in ihrem Köpfchen.Heul
Grüessli Et, Floh, Wendi,Bandit,Sina, Snowi und Noelle

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#56
Ja Momo und Rudi sind jetzt auf jeden Fall glücklicher.Man muß den Unterschied vielleicht erst kenn lernen?
Liebe Grüße,Simone,Momo u Floyd
Und der kleine Graue Rudi mit seiner Jessi
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