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Mit dem Kakadu spazieren gehen?
#1
Hallo Leute,

mein Traum ist es irgendwann mal mit meinem Günther spazieren zu gehen. Rabe

Wir haben letztens Müll heraus gebracht und er ist direkt durch gestartet. Einmal hin und zurück geflogen.
Als ich den ersten Schock überwunden hatte habe ich einfach ruhig wie immer gesagt:"KOMM!" und Günni kam wieder zu mir.Gnade

Hatte ich beim Müll rausbringen mehr Glück als verstand, oder ist es durchaus möglich mit seinem gefiederten Freund spazieren zu gehen?
Ich nutze keinen Aviator oder so etwas, allerdings ist es natürlich nicht mein Begehr das er ausbückst. Habt ihr Erfahrungen damit?
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#2
hallo kater!
also ich kann mit agathe schon mal zum müll oder zum kiosk.
aber meine fliegt auch nicht wirklich. sie könnte zwar, hat aber wohl angst.
wenn du richtig raus willst, solltest du nicht auf den aviator verzichten.

ich habe vor kurzem einen mann gesehen, der im shoppingcenter mit seinem molukken unterwegs war. der vogel war sehr souverän und ganz ruhig. und hat an der jacke von seinem halter rumgeknuspert (die sah auch entsprechend aus *G). aber was mich erschreckt hat war, dass er eine kette am ring seines vogels hatte. das andere ende hatte er am handgelenk. der vogel schien zwar nicht zu leiden und auch gewohnt zu sein auf der schulter zu sitzen. der vogel war wohl auch "stubenrein oder schulterrein". aber eigentlich ist es ja verboten, vögel anzuketten.
nja...
also am besten hat man einfach ein paar odr eine gruppe und ist nicht drauf angewiesen seinen geier mitzuschleppen...!
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#3
(09.01.2014, 13:26 )Grinsekater schrieb: Hatte ich beim Müll rausbringen mehr Glück als verstand, oder ist es durchaus möglich mit seinem gefiederten Freund spazieren zu gehen?
Ich nutze keinen Aviator oder so etwas, allerdings ist es natürlich nicht mein Begehr das er ausbückst. Habt ihr Erfahrungen damit?

Würde ich nicht riskieren. Normalerweise kennen die Geier ihre Umgebung und von Kakadus behauptet man, dass sie standorttreu sind.
Trotzdem... zu gefährlich. Es muss nur was Ungewöhnliches passieren (großer schwarzer Vogel, Hubschrauber, Geräusche) und Dein Vogel kriegt die Panik.
Dein Günni hat wohl sehr großes Vertrauen zu Dir und ist dahin zurückgeflogen was er kennt.
Glück gehabt !

Viele Grüße

humboldt
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#4
Mir ist mein Goffinhahn durchs Fenster abgehauen, ich habe ihn trotz dreimonatiger Suche nicht mehr gefunden. Seitdem passe ich noch viel mehr auf daß mir das nicht nochmal passiert. Vor Kummer hatte ich innerhalb einer Woche fünf Kilo abgenommen. So was möchte ich unter gar keinen Umständen nochmals durchmachen müssen. Ich kann also nur davor warnen den Vogel ohne Sicherung irgendwie ins Freie zu lassen.
[Bild: globus.gif]
Viele Grüße, Alfred
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#5
Das Glück IST mit den doofen ;)
Danke für die Antworten.

Liebe Grüße Thommy
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#6
Hallo,
mir würde das Herz stehen bleiben, wenn mein Kakadu plötzlich ungesichert draußen im Freien wäre. Niemals würde ich dieses Risiko eingehen.

Ich habe ihn einmal mit in die Nachbarswohnung genommen, das ist die Wohnung genau neben meiner, Tür an Tür, man muss zwei Schritte über den Treppenhausflur. Obwohl es keine geöffneten Fenster gab und es nur im Treppenhaus war, hätte ich schon nicht einschätzen können, wie er reagiert, wenn jemand anders im Haus seine Wohnungstür zuschlägt o.Ä.

Selbst wenn ein Kakadu Vertrauen in seinen Besitzer hat und er die Umgebung kennt, was ein Zurückfinden sicher erleichtert, kann doch kein Mensch abschätzen, wie der Kakadu bei ungewohnten Geräuschen reagiert oder reagiert, wenn er erschrickt.
Deinem Günther zuliebe würde ich das Risiko keinesfalls noch einmal eingehen.

Viele Grüße
Julia
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#7
man muss aber auch sagen, dass es viel damit zu tun hat wie souverän der halter ist.
wenn man panisch und nervös rausgeht, überträgt sich das auf den vogel.
also als tipp für den nächsten "notfall".
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#8
Hallo,
Du schreibst allerdings, Agathe fliegt sowieso nicht viel. Mein Goffinkakadu dagegen ist zum Beispiel sehr aktiv und flattert immerzu durch die Gegend.

Ich will nicht bestreiten, dass sich das Verhalten des Halters auf den Kakadu auswirkt, das ist ganz sicher so. Ich finde allerdings nicht, dass man dazu ermutigen sollte, draussen ungesichert mit dem Kakadu spazieren zu gehen und vor allem nicht dann, wenn Halter und Vogel sich erst recht frisch kennen.
Natürlich ist die Vorstellung toll, dass das klappen könnte, aber, dass dann im Vorfeld auch sehr viel mehr dazu gehört als selbst ruhig zu bleiben, sollte auch klar sein. Beispielsweise Vertrauen und Erziehung, erfahrene Kakadu- oder Papageienhalter üben jahrelang daran.
Wenn der Kakadu weg fliegt leiden wir Halter ganz bestimmt, aber noch viel mehr leidet der geliebte Kakadu... Niemals würde ich dieses Risiko eingehen.

Viele Grüße
Julia
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#9
Moin,
ich hab beides schon gehabt, einen Goffin, mit dem ich überall hin konnte und einen Weißhauben, der einfach mal weg war, weil er aus der Aussenvoliere entwischt ist.

Bei dem Goffin wars eben eher Zufall und Unwissenheit/Blödheit meinerseits.
Das war mein erster Kakadu und ich hatte ihn selbst mit der Spritze aufgezogen. Eines Tages flog er quer durch die Wohnung und saß am offenen Schlafzimmerfenster. Ich hatte Panik in den Augen, während er meinte, sich den Park hinter dem Haus anschauen zu müssen. Er kam allerdings auf Zuruf sofort zu mir. Das gleiche ist mir ein paar Monate später noch mal passiert.
Später dann bin ich mit ihm zu Bekannten in einen Schrebergarten gefahren. Während der Fahrt hatte er sich befreit und saß fröhlich knurpselnd auf meiner Schulter rum. Warum ich ihn dann nicht wieder gesichert habe, weiß ich heute auch nicht mehr (und würde so was auch garantiert nicht mehr tun), aber ich bin einfach mit ihm durch die Kleingartenanlage marschiert und in den Garten gegangen. Da hat er mich auch nur verlassen, um auf einen Pflaumenbaum zu klettern und genüsslich einige Pflaumen zu verputzen. Das hat sich dann so eingebürgert, dass wir jede Woche mehrfach in diesen Garten gegangen sind und er sich dort Obst von den Bäumen geholt hat. Ansonsten rannte er dauernd hinter mir her und konnte es gar nicht ertragen, wenn ich mehr als 5 Meter von ihm entfernt war.
Ich weiß heute, dass ich damals einfach wahnsinnig viel Glück gehabt habe, mache das nun aber auf keinen Fall mit einem unserer Vögel, da mir inzwischen bewusst ist, wie hoch die Gefahr ist, dass ein Kakadu sich erschreckt und dann weg ist.

Die andere Geschichte ist der Grund, warum ich mich damals in diesem Forum überhaupt angemeldet habe.
Willi und Tina waren in der Aussenvoliere und ein Nachbar war bei denen, um die zu kraulen. Dieser Nachbar hat beim Verlassen der Voliere die Tür nicht richtig geschlossen und plötzlich saß Tina auf dem Dach der Voliere und Willi war weg.
Tina konnte ich recht einfach da abpflücken und wieder in die Voliere setzen, aber Willi war völlig verschwunden. Wir haben den ganzen Nachmittag und Abend die Umgebung abgesucht, gerufen und versucht, Tina zu animieren, Willi auch zu rufen, er war aber spurlos verschwunden. Spätabends habe ich dann noch Zettel mit einem Suchaufruf ausgedruckt und in der Umgebung überall ausgehängt.
Morgens wurden wir dann geweckt, weil irgendwo in der Nähe ein Kakadu geschrien hat. Die Suche war dieses Mal nicht wirklich schwierig, man musste nur den Baum finden, unter dem ca. 20 verwirrte Menschen standen und rätselten, was das für ein weißes Viech da oben sein könnte. Dumm war nur, dass Willi sich sofort beruhigte, als er uns gesehen hat und anfing, in 8 Meter Höhe genüsslich Äste zu zerbeissen. Da ich nicht an dem Baum hoch klettern konnte (keine Äste in erreichbarer Höhe) wurde die Feuerwehr alarmiert. Die kamen auch mit dem Leiterwagen, fuhren die Leiter mit Feuerwehrmann und meiner Frau schön hoch und Willi ist dann abgehauen, als die zu nah ran kamen. Die Feuerwehrleute haben sich dann verabschiedet und wir konnten weiter jagen. Dabei lernten wir Kakadei kennen, die auf unsere Suchzettel reagiert hatte und mit 2 flugunfähigen Weißhauben als Lockvögeln zu unserer Unterstützung erschien. Das wurde dann zwar ein nettes Picknick unter dem Baum, auf dem Willi in ca. 15 Metern Höhe inzwischen saß, brachte uns, bis auf die mentale Unterstützung durch Kakadei, allerdings nicht wirklich weiter.
Irgendwann wechselte Willi dann auf einen noch höheren Baum, der allerdings zum Glück in der Nähe eines Hauses stand. Ein freundlicher Bewohner ließ uns auf den Dachboden und als wir durch die Dachluke raus schauten und auf gleicher Höhe mit Willi waren, kam er sofort angeflogen.
Das waren zwar nur 24 Stunden, aber die möchte ich nicht wirklich noch einmal erleben, also sehe ich zu, dass so was nicht mehr passieren kann.

Ein Bekannter hatte letzten Sommer das zweifelhafte Vergnügen, dass seine 2 Salomonenkakadus aus der Außenvoliere entwischt sind. Obwohl er die Vögel nun schon einige Jahre besitzt und eine recht enge Bindung zu denen hat, dauerte es eine Woche, bis er die Henne in der Nachbarschaft eingefangen hatte. Der Hahn war drei Wochen verschwunden, bis er völlig entkräftet auf dem Gelände einer Kläranlage 30km entfernt gefunden wurde.

Man kann mit seinen Papageien zwar "Freiflug" trainieren, aber absolut sicher ist das auch nicht. Wenn man auch nur einigermassen sicher sein will, sollte man den Vögeln eben eine gut gesicherte, große Außenvoliere zum fliegen zur Verfügung stellen. Für Leute, bei denen das platztechnisch nicht möglich ist, empfehlen wir immer das Aviatortraining, wo der Vogel an einer (Gummi-)Leine fliegen kann und trotzdem immer irgendwie unter Kontrolle bleibt.
Das machen die Besitzer von Lisa und Paul z.B. seit letztem Jahr und es macht allen Beteiligten riesigen Spaß.

Grüsse aus dem Pott
Alles sagten, das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht. (Hilbert Meyer)
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