Hallo!
Ich bekam diese Tage einen Anruf einer Frau, die seit ca. 7 Jahren eine 10 jährige WHK-Henne hat. Auf Anraten ihres Tierarztes möchte sie neue Besitzer für das Tier finden, da sie schon 70 ist, und sie in guten Händen wissen möchte, solange sie noch lebt. In ihrer Vorstellung schwebt eine junge Familie mit kleinen Kindern ( da sie gerne zu kleinen Kindern geht ) und Eltern die viel Zeit für ihre Menschgeprägte und verwöhnte WHK-Dame haben. Eine Vergesellschaftung mit 2 Wellensittichen (!) schlug fehl, da sie Angst vor den Kleinen hat....
Die WHK-Dame hat ihre Besitzerin schon kakadutypisch hervorragend erzogen, da aufgrund des lärmempfindlichen Nachbarn die Besitzerin bei jedem Schrei sich sofort um das Mädel kümmert.
Da ich wenig Chancen hatte, ihr eine kakadugerechte Unterbringung nahezulegen ( in einem 1-stündigen Telefonat kam ich in Versuchen Sätze zu bilden ca. 5 min. zu Wort...), wollte ich mal zu ihr fahren, das Mädel anschauen, und sie meinen beiden GWK- Männern zur Vorstellung mitbringen.
Was haltet ihr davon?? Sollte ich das Experiment wagen??
Ich wollte sie nur Pflegehalber mitnehmen, und nur bei gutem Verständnis mit meinen Jungs eine Übernahme vereinbaren, ansonsten wollte sie das Mädel wieder zurück haben.
Kann man so eine Vereinbarung treffen??
Wie sieht die Anmeldung einer Pflege-WHK beim Amt aus??
Grüße
Daniela
Hi, Daniela,
wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Du hattest ja schon mal "urlaubsgäste", und mit denen wäre es auf Dauer ja auch gut gegangen, warum also nicht auch mit einer Weisshaube? Ein Versuch ist es allemal wert. Ich lege nicht unbedingt Wert auf eine Verpaarung, ich bin schon froh und mehr als zufrieden, wenn eine Vergesellschaft klappt!
Wenn Du die Dame eben mal überreden könntest, ihre Henne mal in "Urlaub" mitnehmen zu können und auch mal zu sehen, ob sie alle sich vertragen würden (wenn sie "zuckt", erkläre ihr, daß es ja auch mal kurzfristig sein muss, einen Urlaubs- oder Pflegeplatz zu wissen wegen z.B. Krankenhausaufenthalt, dringende Verwndtenbesuche etc), dann wisst ihr beide mehr. Und wenn sich dann alle gut verstehen, dann kannst Du sie ja mal einladen und ihr das "Miteinander" vorführen.
Naja, mit einer Meldung beim Amt weiß ich nicht, ob die immer tatsächlich wissen wollen, wo das Tier gerade in Urlaub ist. Laß Dir aber sicherheitshalber eine Kopie des Herkunftsnachweises geben, dann kann nichts passieren. Du solltest aber dennoch einen sog. "Urlaubsvertrag" mit der Dame machen, für alle Fälle.
Irgendwo gab's mal ein Muster, ich muss mal auf die Suche gehen....
Hallo Daniela,
deine letzte Frage ist am einfachsten zu beantworten: Innerhalb von 14 Tagen musst du einen neuen Kakadu anmelden. Sollte er wirklich zurück müssen, meldest du ihn halt wieder ab!
Natürlich kann man vereinbaren, dass die Dame zurück gegeben wird, sollten sich Unverträglichkeiten mit deinen Kakadumännern einstellen. Solche Vereinbarungen sind nicht unüblich.
Richtig schwierig finde ich die Frage, ob man es wagen soll.
Weisshaubis sind nun mal erheblich größer als Gelbwangis, trotzdem weiss ich von einigen Hybriden aus solchen Verbindungen. Also scheint eine normale Kakadubeziehung zwischen den Arten auf jeden Fall möglich zu sein.
Es ist möglich, dass sich einer, oder gar beide deiner Kakadumänner spontan in die Dame "vergucken". Daraus könnten sich weitere Probleme ergeben, der dann plötzlich "übergebliebene" könnte ganz schön grantig auf das neue Glück reagieren. Möglich ist auch, dass das junge Glück den Dritten verjagt oder permanent angiftet. Dann wird es eventuell erforderlich sein, das Pärchen und den (dann) Einzelvogel in getrennten Räumen unterzubringen.
Du bleibst doch weiter bei der Suche, oder? Dann kann ja vielleicht bald ein zweites Weibchen für den Einzelnen gefunden werden.
Möglich ist auch, dass sich die Dame vor den Beiden fürchtet. Hatte sie schon mal Kontakt zu Kakadus? Vielleicht "steht" sie ja auch nicht auf kleine Gelbwangis?
Ob es funktioniert, das wirst du nur herausfinden können, wenn du es ausprobierst. Das die Dame (zumindestanfangs) eine eigenen Hütte braucht und keinesfalls zu einem anderen in den Käfig gesteckt werden sollte, ich denke das weisst du. Im gemeinsamen Freiflug kann man dann einfach schauen, was sich ergibt.
Wie du dich auch entscheidest: Ich wünsch dir und deinen Kakadus alles Glück der Welt.
Hallo!
Die Dame erzählte mir, das sie kurzfristig mal eine Rosa-Henne hatte. Ich weiß aber nicht wie lang, un die WHK war wohl ängstlich ihr gegenüber. Die Rosa-Henne ist dann bald gestorben.
Die Wellensittiche kann sie inzwischen im gleichen Raum stehen haben, ohne das die Henne Angst hat.
Sie wollte der Henne mal was "Gutes" tun, und ihr die Flügel stutzen lassen, damit sie im Garten auf den Bäumen klettern kann und mehr "Freiheit" genießen...... Glücklicherweise konnte sie der Tierarzt davon abhalten.
Wie "geschützt" sind eigentlich die WHK's??
Sie sind ja nicht WA 1 wie die GWK's, aber anmelden muß man sie trotzdem, gell?
Daniela
Hallo Daniela,
Weisshaubenkakadu haben den Status B. Damit unterliegen sie der Meldepflicht, müssen aber keine Citesbescheinigung, sondern nur eine Herkunftsbescheinigung haben. Klar, einen Ring, bzw ein anerkanntes Kennzeichen müssen sie auch haben.
Ich würde übrigens mal nachfragen, wie lang das her ist mit dem Rosakakadu-Weibchen, und ob sie weiss, woran sie gestorben ist.
Also einen Ring hat sie, dadurch wurde wohl auch festgestellt, daß sie aus einer Zucht in Holland stammt.
Dann wird sie hoffentlich auch einen Herkunftsnachweis haben.
Sie wurde von - ich glaub ihrer Schwester??? - aus einer Zoohandlung rausgekauft, weil sie da so einsam und allein in einem kleinen Käfig saß.
Die Rosa-Henne hatte wohl Legenot und daraufhin eine Thrombose (??) da sie dann an Schnabel und Beinen ganz blau war. Der Tierarzt konnte ihr dann nicht mehr helfen.
Daniela
Hallo Daniela,
das weist ja glücklicherweise nicht auf eine ansteckende Krankheit hin. Man kann ja nie vorsichtig genug sein!
Danke, Gitti!
Hab mir die Seite gleich mal angesehen!
Sobald wir Zeit haben, uns das Mädel anzusehen ( sie wohnt doch 250 km von uns weg ), werde ich vorher mit der Frau telefonieren, und ihr sagen, das wir das Mädel auch mitnehmen, und was wir vereinbaren werden ( eben die Pflegschaft, eine evtl. Übernahme bzw. eine Rückgabe bei Nichtverstehen)
Wer kommt bei einer Pflegschaft für evtl. entstehende TIerarztkosten auf? Eigentlich ja der Besitzer, sprich die Frau??
Ich würde auch den derzeitigen Käfig mitnehmen, denn ich habe keinen freien Käfig, und möchte mir auch nicht überstürzt einen kaufen, wenn ich noch nicht weiß, ob ich ihn tatsächlich brauche. Und sie wird den Käfig ohne Vogel ja auch nicht brauchen.
Danke euch schon mal für die hilfreichen Tipps!
Daniela
Hallo Daniela,
jetzt habe ich auch hier her gefunden.
Du jetzt wo du das mit der Rosa-Henne geschrieben hast, bin ich mir sicher, dass ich an der Henne schon mal "dran" war.
Wir wurden uns damals nicht einig.
Wollte die damals wenigstens dazu bringen die Tiere zusammen abzugeben, aber ich glaube die durften gar nicht zusammen.
Also wie gesagt, wenn ich fahren soll - gibst mir Bescheid.