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Hallo,
wir haben am vergangenen Mittwoch bei unseren beiden kleinen Gelbhaubenkakadus die Ringe entfernen lassen, da sie zu eng geworden waren.
Der Hahn hat es gut weggesteckt, aber bei der Henne hatte der Ring schon vorher gedrückt. Wir haben sie dann erst einmal in Ruhe gelassen, da es ihr erster Tierarztbesuch war und sie völlig entsetzt über die Behandlung waren.
Bei der Henne, die zunächst noch einen besseren Eindruck machte, ist nun im Bereich des Mittelfußes (Zehenteiler oben) eine Schwellung eingetreten und das Beinchen ist dicker geworden. Wir haben dann gestern beim Tierarzt angerufen, der sagte, wir sollen Traumeelsalbe auf das Beinchen schmieren. Das haben wir heute morgen begonnen.
Die Kleine sitzt nun fast ausschließlich auf einem Bein (was ja auch verständlich ist) und schläft viel. Sie möchte auch nicht, dass das Beinchen angefasst wird und straft meine Cremeaktionen mit heftigen Bissen ab. Der Hahn lässt sie Gott sei Dank weitestgehend in Ruhe.
Ich vermute, dass das starke Festhalten beim Ringdurchtrennen (mit einem Minimot) das Beinchen irgendwie verstaucht hat.
Kennt sich Jemand damit aus? Reicht es wirklich, wenn ich nur weitercreme?
Oder gibt es noch andere Ratschläge? Wäre über Antworten sehr dankbar.[/color][/size][/font]
Viele Grüße
Fannypaul
Hallo,
laß das mit der Salbe. Salbe gehört nicht auf befiederte Partieen, weil sie das Gefieder verklebt und beim Putzen verteilt werden kann, was schlimmstenfalls zur Beeinträchtigung der Wärmeregulation des Gefieders führt. Gib dem Vogel einmal täglich 3 Globuli Arnica C 30; bei Besserung absetzen.
LG
Thomas
Hallo,
vielen Dank erst einmal für die Antwort. Die Federn sind eh nicht mehr da. Dadurch sieht man auch, dass das ganze Bein geschwollen ist. Aufsetzen geht nicht mehr. Ich hatte eben noch einmal beim Tierarzt angerufen, da er erst morgen wieder Sprechstunde hat und zur Tierärztlichen Hochschule möchte ich nicht.
Empfohlen wurde eine Kühlung und evtl. ein Schaumstoffring um den Hals, da sie inzwischen daran herumpusselt.
Ist das Mittel in Kügelchen, die ich ihr mit Leckerli geben könnte?
Viele Grüße
Fannypaul
20.01.2009, 19:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.2009, 19:52 von Thomas B.-Tierheilpraktiker.)
Dein Tierarzt scheint ja ein Witzbold mit Sinn für Humor zu sein.
Erst verpfuscht er so eine einfache Sache wie das Entfernen eines Ringes, dann empfiehlt er Kühlung (prinzipiell natürlich richtig, aber wie soll man das bei einem Kakadu praktisch bewerkstelligen??) und schließlich die Posse mit dem Schaumstoffring; der ist bei einem Kakadu schneller in Fetzen als er angelegt ist. Das kannst Du vergessen. Auch von einem stabileren Kragen rate ich ab, das traumatisiert den Vogel unnötig noch weiter und sollte ultima ratio sein (bei schweren Automutilitationen).
Die Globuli kannst Du (notfalls) mit Leckerli oder auch übers Trinkwasser geben. Ideal wäre es aber, wenn er sie von der flachen Hand nimmt (das tun viele Papageien sehr gern, weil die Zuckerkügelchen süß schmecken). Auf ein nacktes Bein kann man natürlich auch Traumeel-Salbe geben, ich würde aber Arnica-Gel von Weleda vorziehen, das kühlt auch noch ein wenig. TiHo würde ich auch sein lassen, die spritzen, da möchte ich drauf wetten, am Ende noch Cortison... Es geht immer noch schlimmer.
LG
Thomas
Falls Deine Geier die Globulis nicht so aufnehmen kannst Du sie auch auf einem Plastiklöffel in etwas Wasser auflösen. So hat sie meine Lady sehr gerne und problemlos zu sich genommen. Es muss allerdings unbedingt ein Plastiklöffel sein.
Hallo Thomas,
seit 25 Jahren halten wir Papageien und sind oft an die Falschen geraten. Unsere nun fast 50 Jahre alte Graupapageienhenne hat vor 10 Jahren nach Entfernung eines zu engen Ringes über Nacht ihren Fuß abgebissen, daher sind wir ziemlich in Panik. Die graue Lora lebt zwar noch, aber ihr Leben ist sehr eingeschränkt.
Das geht bei einem 4-jährigen Kakadumädchen in fester Verbindung natürlich nicht.
Ihre ersten drei "Pillen" hat sie gut geschluckt (bin gleich nach der Antwort zur Apotheke gefahren).
Wir haben sie jetzt vom Hahn getrennt und in einen benachbarten Kleinkäfig gesteckt. Sie musste ihm zu oft zeigen, wie gut sie immer noch drauf ist....
Ich werde mich wohl die nächsten Nächte vor der Volierenanlage dazulegen. Ist doch immer gut, eine weitere Stimme des Schwarms zu hören. War bei Lora nach der OP auch so.
Liebe Grüße
Birgit
20.01.2009, 21:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.2009, 22:13 von Gitti.)
Hi Birgit,
ist das Beinchen nur dicker oder auch rot oder gar offen?
Läßt die Kleine das Füßchen wenigstens in Ruhe oder geht sie da öfters dran?
Fals ja, solltest Du Dir für den Notfall (Beknabbern) einen Notfallplan aufstellen, evtl. dann doch eine Art "Schal"?
Benutzt sie das Beinchen, wenigstens ein bisschen?
Ich habe mal schnell (d.h.bei einem TA um die Ecke) bei einem Nymphensittich einen Ring entfernen lassen - das allein war schon die Hölle und danach war der Fuß dick und rot angeschwollen und es war auch die Verletzung zu sehen, die der TA durch seine dämliche Entfernung verursacht hat.
Ich hätte nie gedacht, daß dr kleine Kerl das überstehen wird, aber es heilte langsam doch wieder gut ab, ohne irgendwelche Behandlung.
Gott sei Dank, heute ist er wieder topfit mit seinen 25 Jahren aufm Buckel.
Hallo Gitti,
das Beinchen ist rosa und wärmer als das gesunde Bein. Sie kann auftreten, geht aber meist in die Schonhaltung und nickert. Die Creme geht gar nicht mehr. Wenn ich sie anfassen oder kraulen will, muss ich ihr meine beiden Hände zeigen. Sie guckt diese dann auf Spuren von weißer Creme an. Ist was zu sehen, ist sie unberührbar. Bestehe ich den Test, ist Kraulen erlaubt. Komischerweise will sie auch keine Kühlung über kaltes Wisch und Weg Papier, was ich ihr auf den Fuß halten will. Das wurde nur gestern Abend scheinbar gen genommen.
Die Prozedur der Ringentfernung hat bei ihr sehr lange gedauert, da sie sich wohl sehr gewehrt hat. Beim Hahn ging es schnell. Er ist in vielen Dingen etwas dumpfbackig, was ja manchmal auch richtig nützlich zu sein scheint.
Hey, eben sitzt sie das erste Mal auf dem kranken Bein, um am gesunden was zu pusseln. Nur kurz, aber ich werte es mal als gutes Zeichen.
Da wo der Ring saß, war ein kleiner Einschnitt, der feucht war. Ich habe den Abend dann Lindesa Creme mit Bienenwachs darauf getan. Jetzt hoffe ich, dass das kein Fehler war und sich das Bein deshalb entzündet hat.
Heute nachmittag wollen wir noch einmal zum Tierarzt, um ihm das Bein zu zeigen, ob tatsächlich eine Entzündung vorliegt. Dann müsste ja wahrscheinlich etwas gemacht werden (Antibiotika?).
Es ist schon ein Leid mit den kleinen Gesellen. Sie sind eben wie Kinder.
Liebe Grüße
Birgit
Hallo,
darf ich mich mal kurz anhängen?
Warum passiert es denn daß ein Ring zu eng wird?
Am Anfang falsche Größe genommen?
Zugenommen?
????
Mein kleiner hatte mal eine kleine Schwellung in der Ringgegend, meine TÄin hat sich geweigert den Ring zu entfernen (er ist ziemlich massiv), ich habe die Schwellung eingecremt, seither keine Probeme.
Also, warum entfernt man einen Ring?
21.01.2009, 12:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.01.2009, 12:55 von Gitti.)
Hi, triton,
triton schrieb:Hallo,
darf ich mich mal kurz anhängen?
Warum passiert es denn daß ein Ring zu eng wird?
Am Anfang falsche Größe genommen?
Zugenommen?
????
Ja, genau das können u.a. auch Gründe dafür sein.
triton schrieb:Mein kleiner hatte mal eine kleine Schwellung in der Ringgegend, meine TÄin hat sich geweigert den Ring zu entfernen (er ist ziemlich massiv), ich habe die Schwellung eingecremt, seither keine Probeme.
Also, warum entfernt man einen Ring?
Pah, dann kannste froh sein, daß sich die Schwellung nicht weiter Richtung Ring gezogen hat!!!!
Ich habe schon oft eben aus Verletzungsgründen rechtzeitig den Ring entfernen lassen, wer einmal erlebt hat, wie schwer es ist, einen eingewachsenen Stahlring zu entfernen, der wartet nie mehr ab, ob durch eine Entzündung oder Verletzung der Ring das Beinchen abschnüren könnte.
Bisher hat sich kein TA geweigert, auf meinem Wunsch hin einen Ring entfernen zu lassen, leider auch nicht mal der, der den Nymph seinerzeit in der Kur hatte! Deine TA hatte sichtlich Angst, einen massiven Stahlring zu entfernen, das ist ja auch nicht sooo einfach, aber nur, weil's ein TA nicht machen will oder kann, sollte er sich nicht weigern, sondern einen Kollegen suchen, der sich das zutraut.